Bürgerstimmen entscheiden: Mooz Walls gestaltet das Gögginger Hallenbad
Künstlerkollektiv gewinnt den Wettbewerb und verschönert die Fassade des Bades – Gestaltung beginnt im Frühling 2025
Im Rahmen eines Online-Wettbewerbs konnten fast 1.000 Augsburgerinnen und Augsburger ihre Stimme abgeben, um die künftige künstlerische Gestaltung des Gögginger Hallenbads zu bestimmen. Der Sieg ging an das Künstlerkollektiv Mooz Walls, das mit seinem Entwurf die Außenfassade des Bades neu gestalten wird. Die künstlerische Arbeit, die im Frühling 2025 beginnt, vereint kunstvolle Gestaltung und historische Elemente und setzt gleichzeitig ein Zeichen für die Förderung urbaner Kunst.
Der Entwurf von Mooz Walls trägt den Titel „Gögginger Geschichte – Stadtteil an Wertach und Singold – Wasser verbindet“. Der Künstlerkollektiv setzt dabei Sport als verbindendes Element in der Gesellschaft in den Mittelpunkt und schafft eine künstlerische Verbindung zwischen der Geschichte des Stadtteils Göggingen und den sozialen Aspekten des öffentlichen Lebens. Die Gestaltung nimmt Bezug auf die Architekturgeschichte von Göggingen, insbesondere die Hessing St. Johannes Kirche und die Hessingburg, die in der Gestaltung wiederzuerkennen sind. Farblich knüpft der Entwurf an die Fenstergestaltung von Lisa Frühbeis aus dem Jahr 2022 an und führt diese künstlerische Linie fort.
2. Der "Augsburger Weg" zur Förderung urbaner Kunst
Die Stadt Augsburg verfolgt einen innovativen Ansatz zur Prävention von illegalem Graffiti. Statt nur auf illegale Graffiti zu reagieren, schafft die Stadt legale und kreative Gestaltungsräume, um der urbanen Kunst einen angemessenen Raum zu geben. Der Erfolg von Mooz Walls zeigt, wie dieses Konzept in der Praxis funktioniert. Ordnungsreferent Frank Pintsch erklärt: „Unser Ziel ist es, illegale Graffiti zu reduzieren, ohne die kreative Ausdruckskraft der urbanen Kunst zu unterdrücken. Wir schaffen legale Flächen für Kunst und unterstützen Künstlerinnen und Künstler dabei, ihre Kreativität ausleben zu können.“
3. Schmierflink-Programm und legale Kunstflächen
Neben der Förderung von Graffiti-Kunst auf legalen Flächen setzt die Stadt auch auf finanzielle Unterstützung zur Beseitigung illegaler Graffiti. Mit dem Förderprogramm Schmierflink können Eigentümerinnen und Eigentümer von Gebäuden sowie Religionsgemeinschaften Zuschüsse beantragen, um unerwünschte Graffiti zu entfernen. Gleichzeitig wurden sogenannte Schwabenwände eingerichtet, legale Flächen, auf denen Graffiti-Kunst entstehen darf. Insgesamt gibt es sieben dieser Freiluft-Galerien in verschiedenen Stadtteilen.
4. Der Beitrag zur städtischen Identität und Sicherheit
Das Netzwerk Graffiti & Urban Art spielt eine wichtige Rolle bei der Beobachtung und Förderung der Urban Art in Augsburg. Durch die Zusammenarbeit von Experten, Kunstschaffenden und Betroffenen wird kontinuierlich an Konzepten gearbeitet, die das subjektive Sicherheitsempfinden der Bürgerinnen und Bürger stärken und die Entwicklung von Urban Art weiter vorantreiben.