Die lebendige Krippe bleibt Teil des Ulmer Weihnachtsmarkts

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Der Aufsichtsrat der Ulm-Messe hat am Dienstagabend die Weiterführung der lebendigen Krippe auf dem Ulmer Weihnachtsmarkt beschlossen. Die lebendige Krippe ist seit Jahrzehnten zentraler Bestandteil und emotionaler Anziehungspunkt des Weihnachtsmarkts und unterscheidet diesen von vielen anderen Märkten. Sie zieht Gäste aller Altersgruppen an und ist neben dem Weihnachtsbaum vor dem Hauptportal der Mittelpunkt des Marktes.

Oberbürgermeister Martin Ansbacher unterstreicht ihre Bedeutung: "Ich begrüße sehr, dass die lebendige Krippe bleibt. Die lebendige Krippe ist ein besonderes Stück Ulmer Tradition. Für Generationen von Familien gehört dieser Anziehungspunkt zur Weihnachtszeit dazu. Gleichzeitig nehmen wir den Schutz und das Wohl der Tiere sowie mögliche Bedenken sehr ernst."

Im Vorfeld wurden daher umfangreiche Maßnahmen zum Tierwohl ergriffen, die in enger Abstimmung mit dem Ulmer Veterinäramt jährlich überprüft und optimiert werden. Dazu zählen unter anderem großzügige Stallanlagen mit Rückzugsräumen, nächtliche Unterbringung in beheizten Stallcontainern, regelmäßige tierärztliche Untersuchungen und die Betreuung durch geschultes Personal vor Ort. Durch eine gezielte Vorauswahl werden geeignete Tiere eingesetzt. Damit stellt Ulm die Umsetzung des Tierschutzgesetzes sowie der Leitlinien des Bundeslandwirtschaftsministeriums und der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz sicher.

Eine wissenschaftliche Untersuchung der Stressbelastung der Tiere durch die Universität Wien aus dem Jahr 2024 bestätigt zusätzlich, dass es den Tieren gut geht und die Tiere weder Schmerzen noch dauerhaften Stress erleben. Das Veterinäramt der Stadt Ulm und die zuständigen Tierschutzstellen bewerten die Haltung und Betreuung der Tiere auf dem Weihnachtsmarkt als absolut tierschutzgerecht und völlig im Einklang mit den geltenden gesetzlichen Vorgaben.

"Wir wissen um die unterschiedlichen Meinungen zu dem Thema und berücksichtigen sie", sagt Oberbürgermeister Ansbacher. "Mit den Maßnahmen stellen wir sicher, dass Tradition und Tierschutz in Ulm miteinander bestmöglich in Einklang gebracht werden."

Jürgen Eilts, Geschäftsführer der Ulm-Messe, betont die Einzigartigkeit dieser Attraktion: "Alle Beteiligten stehen geschlossen hinter der lebendigen Krippe, die in dieser Form durch keine Alternative ersetzbar ist."