Abitur – und was dann?

Lifestream verschafft Einblicke

Der Livestream „Abitur – und was dann?“ des Fachkräftebündnisses Ulm/Oberschwaben, der am 03. November 2020 stattgefunden hat, verschafft Schülern und deren Eltern Einblicke und Denkanstöße zur Berufswahl nach dem Abitur.

Berufsorientierung ist ein Familienprojekt: Eltern sind wichtige Rat- geber ihrer Kinder, wenn es um die Frage der Berufswahl geht. Künf- tigen Abiturientinnen und Abiturienten und speziell deren Eltern bietet der Livestream vielfältige Informationen und Denkanstöße.

„Jugendliche sollen ihren Weg nach deren Eignung und Neigung wählen. Es gibt nicht den einen richtigen Weg – aber es gibt einen falschen Weg: gar keine Ausbildung zu machen“, leitet Mathias Auch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ulm, die Veranstaltung ein. Dabei sei es zweitrangig „ob diese Ausbildung ein Studium, eine schulische oder eine duale Ausbildung ist“.

Philosophie-Professor Dr. Dr. h. c. Julian Nida-Rümelin plädierte in seinem Impulsvortrag für mehr Vielfalt bei der Berufswahlentschei- dung. Er erläutert, dass Deutschland weltweit die niedrigste Jugend- arbeitslosigkeit hat und stellt den Zusammenhang mit der ebenfalls niedrigen Akademikerquote Deutschlands her. Laut Nida-Rümelin sei die eigentliche Stärke des deutschen Bildungssystems das duale System der beruflichen Bildung.

„Wir haben trotz der Corona-Krise einen sehr guten Ausbildungs- markt – es gibt, wie auch schon in den Jahren zuvor, mehr Ausbil- dungsplätze als Bewerber“, stellte Max-Martin W. Deinhard, Haupt- geschäftsführer der IHK Ulm, fest und rät Eltern und künftigen Abi- turientinnen und Abiturienten dazu „die duale Ausbildung als gleich- wertigen Weg zur Hochschulbildung in Betracht zu ziehen“.
Drei erfolgreiche „Köpfe“ stellen in einer Diskussionsrunde ihren Weg nach dem Abitur vor und zeigen, dass vielfältige berufliche Karrieren auch ohne Studium möglich sind.
Während des Live-Streams vom 03. November 2020 konnten die Zu- schauerinnen und Zuschauer bequem von zuhause aus Fragen über den Chat an die Podiums-Runde stellen. Ob sich junge Leute gerade trotz Corona-Pandemie bewerben sollen, beantwortete Patrick Schirmer, Ausbildungsleiter bei Handtmann Service: „Ich rate zum positiven Denken und dazu, Trends zu verfolgen. Wenn irgendwo eine Tür zu geht, geht woanders auch wieder eine auf“.