Achtelfinale der CHL: Augsburger Panther teilen sich die Punkte mit dem EHC Biel-Bienne

AEV gibt hart erkämpfte 2:0 Führung her

Die Runde der letzten 16 in den Playoffs der Champions Hockey League startete am heutigen Dienstagabend für die Augsburger Panther als einer von drei deutschen verbliebenen Clubs mit dem Hinspiel gegen einen der aktuellen Spitzenclubs aus der Schweizer NLA – den EHC Biel-Bienne. Die Schweizer zeigten ihre Klasse und kämpften sich nach einer 2:0 Führung der Panther auf den 2:2 Endstand heran.

Das Aufeinandertreffen zweier Neulinge
  
Nicht nur Augsburg sondern auch der EHC Biel-Bienne bestreiten 2019/20 ihre erste CHL-Saison in der Vereinsgeschichte. Ohne den angeschlagenen Daniel Schmölz dafür aber wieder mit Drew LeBlanc konnte Tray Tuomie nach der Deutschland-Cup Pause auf einen vollen Kader zurückgreifen. Die Augsburger Panther erlebten vor 5.580 Zuschauern im Curt-Frenzel-Stadion einen Traumstart im Achtelfinal Hinspiel gegen das Schweizer Team von Trainer Antti Törmänen. So schnell wie noch nie in dieser Saison fiel das 1:0 für den AEV durch Jaroslav Hafenrichter, der gut bedient durch Valentine den Puck nur noch einschieben musste. Die Hitzigkeit der Partie spiegelte von Beginn an wider, um was es an diesem Abend im Curt-Frenzel-Stadion ging. Beide CHL-Neulinge wollten eine erste Grundlage für den Einzug in das Viertelfinale der Champions Hockey League schaffen und ein erstes Ausrufezeichen setzen. Bemerkenswerte Saves der beiden Goalies Paupe und Roy zogen sich durch das erste Drittel. Auf Augsburger Seiten tauchte Sternheimer immer wieder gefährlich vor dem Schweizer Tor auf. Die große Ausgleichschance lag beim Schweizer Mike Künzle, der im Sinne seiner Schweizer Teamkollegen nach dem frühen Gegentreffer eine starke offensive Pressingphase der Bieler startete. Doch Augsburg behielt die Nerven, provozierte Passfehler der Schweizer und nahm die knappe Führung mit in die Drittelpause.

Augsburg zeigte Willensstärke
 
Die Anfänge der Drittel lagen den Augsburger Panthern an diesem Abend so gut, dass Topscorer Matt Fraser in der 21. Spielminute und damit dem Beginn des zweiten Durchgangs direkt das 2:0 erzielen konnte. Unbeeindruckt und nichtsahnend von der kleinen Krawallwelle, die überhalb des Bieler Fanblocks durch Polizeieinsatz gestoppt werden musste, übten die Panther weiter Druck aus. Ab der 27. Spielminute genossen die Panther dann ein doppeltes Poweplay, das trotz vieler Chancen ungenutzt blieb. Die Partie blieb weiter hitzig. Ab der 43. Minute wendete sich das Blatt und Augsburg hatte eine doppelte Unterzahlsituation auszusitzen. Doch auch in diesen Belangen stimmte die Absprache bei den Panthern an diesem Abend.

AEV schenkt Führung her
 
LeBlanc und Valentine wollten den frühen Treffer im dritten Abschnitt erneut markieren, doch hier stellte sich der Schweizer Goalie Elien Paupe vehement in die Schussbahn. Augsburg versuchte nun, etwas mehr Ruhe ins Aufbauspiel zu bringen, überzeugte aber weiterhin mit einem guten Forechecking. Eine spielentscheidende Aktion lag quasi bereits in der Luft. So sollte es der EHC Biel sein, der durch Verteidiger Stefan Ulmer in der 48. Minute den 2:1 Anschlusstreffer markierte. Nun sollte der AEV die Schlussminuten ungefährdet über die Bühne bringen. Unter weiter regierten die Gäste die Partie und so mussten unkonzentrierter wirkende Panther sechs Minuten später den Ausgleichstreffer durch Toni Rajala (54.) hinnehmen, nachdem die Schweizer im Vorfeld immer weniger Gegenangriffe der Heimmannschaft zugelassen hatten. Fünf Minuten blieben den Panthern noch, um den eigentlich verdienten Heimsieg zu besiegeln. Ein Unentschieden wäre nach den Regeln der CHL hier ein regulärer Endstand gewesen und hätte keine Nachspielzeit mit sich gezogen. Das Spiel war nun an rasanten Angriffen beider Teams nicht mehr zu stoppen. Matt Fraser konnte ein letztes Aufbäumen der Panther nicht in einen Treffer umwandeln. Die letzten sieben Sekunden überstand Augsburg in Unterzahl und die Schlusssirene besiegelte den 2:2 Endstand. 
 
Das Weiterkommen ins Viertelfinale
 
Anders als beim Fußball entscheidet in der CHL neben dem Punktgewinn nach dem Sieg die Anzahl der erzielten Tore über das Weiterkommen ins Viertelfinale. Nach der Punktteilung aus dem Hinspiel haben beide Teams nun einen Punkt auf dem Konto. Ein Sieg in Biel – auch mit einem Tor Unterschied – könnte den AEV also in Richtung Viertelfinale lotsen. Der Gegner ist dann auf jeden Fall aus Schweden und wird sich aus den Partien zwischen Karlstad und den Frölunda Indians ergeben. 
 
Das Rückspiel in Biel findet am 19. November ab 19:45 Uhr in der Tissot Arena statt. Für die Panther gibt es bereits am Freitag den nächsten Kracher in der DEL. Um 19:30 Uhr gastiert der amtierende Meister aus Mannheim im Curt-Frenzel-Stadion.