Aktionstag „EIN LEBEN RETTEN“ in der City Galerie Augsburg

Die drei Schritte zum Überleben

Wie wichtig es ist, in einer lebensbedrohlichen Situation schnell zu handeln, das will die Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin am Klinikum Augsburg zusammen mit Ehren- amtlichen der Arbeitsgemeinschaft der Augsburger Hilfsorganisationen (Malteser Hilfsdienst, Johanniter Unfallhilfe, Bayerisches Rotes Kreuz und Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft) beim Aktionstag „EIN LEBEN RETTEN“ am Samstag, 22.09.2018 in der City-Galerie Augsburg den Besuchern vermitteln.

Die Aktion, die bereits zum 6. Mal in Folge stattfindet, lädt ein zum Mitmachen, informiert über lebensentscheidende Sofortmaßnahmen und erklärt den Besuchern, mit welchen einfachen Handgriffen sie anderen Menschen im Notfall das Leben retten können.

Reanimation geht uns alle an

Der plötzliche Herztod ist schätzungsweise mit bis zu 100.000 Fällen pro Jahr eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland. Obwohl jeder helfen könnte, tun es nur Wenige. Mangelnde Bereitschaft und Wissensdefizite sind die Hauptgründe. Die Helferquote beim Herzstillstand im internationalen Vergleich ist alarmierend gering, aber im Aufwärtstrend. In Deutschland beginnen Laien dank gemeinsamer Bemühungen der Fachgesellschaften und der Hilfsorganisationen mittlerweile immerhin in gut einem Drittel der Fälle vor dem Eintreffen des Rettungsdienstes mit Wiederbelebungsmaßnahmen. In der meisten europäischen Ländern liegt diese Rate deutlich höher. In Schweden oder Norwegen machen bsp. 60 % der Bevölkerung im Notfall eine Herzdruckmassage. „In den meisten Fällen sind es deren Angehörige zuhause, die einen Herzstillstand erleiden und durch Wiederbelebungsmaßnahmen gerettet werden können“, sagt Prof. Dr. Axel Heller, der neue Chef der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin am Klinikum Augsburg.

Drei Schritte zum Überleben: PRÜFEN. RUFEN. DRÜCKEN

„Leben retten können nicht nur Anästhesisten“, sagt Dr. Jürgen Friedrich, Oberarzt der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin am Klinikum Augsburg. Er und Prof. Dr. Heller selbst sind am Samstag in der City-Galerie Augsburg und wollen die großen und kleinen Besucher ermutigen: „Jeder sollte sich trauen, bei einem Menschen mit Herzstillstand rasch eine Wiederbelebung vorzunehmen. Das Herz ist ein tolles Organ, aber es kann auch mal versagen. Das muss nicht immer zwangsläufig zum Tod führen. Denn mit einfachen Dingen kann man viel bewirken. Nur wer nichts tut, macht etwas falsch“. Mit den drei leicht zu merkenden Schritten Prüfen, Rufen, Drücken kann jeder von uns zum Lebensretter werden“.

Trau Dich - Leben retten ist leichter als gedacht

„Im Notfall zu helfen, ist mitmenschliche Verantwortung. So wie jeder Mensch in eine Notsituation kommen kann, kann auch jeder helfen. Daher ist das gemeinsame Ziel unseres Aktionstages, das Selbstvertrauen der Bürger in ihre eigenen Fähigkeiten als Ersthelfer zu stärken, sie zu informieren und Hemmschwellen abbauen - für mehr gerettete Leben!“, betont Günter Gsottberger, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Augsburger Hilfsorganisationen. Weiter sagt er: „Erste Hilfe kann im Notfall Leben retten – darüber sollte sich jeder bewusst sein. Daher Trau Dich – Leben retten ist einfacher als gedacht“.