Am 22. Mai ist Tag der Artenvielfalt

Biodiversität: Das Oberallgäu ist bunt

Am 22. Mai ist Tag der Artenvielfalt – Ein Tag um die Leistungen der hiesigen Bäuerinnen und Bauern für den Erhalt der Natur- und Kulturlandschaft zu honorieren.

cropped-1653152692-falter_marina_gabler
Der 22. Mai, ein Tag um die Leistungen der hiesigen Bäuerinnen und Bauern für den Erhalt der Natur- und Kulturlandschaft zu honorieren.Bild: Marina Gabler
547 verschiedene Pflanzenarten wurden bei der Oberallgäuer Wiesenmeisterschaft gezählt. Und das allein auf den 72 Wiesen, Weiden und Alpen, die im vergangenen Jahr teilgenommen haben. Darunter befanden sich auch 70 Arten, die als gefährdet bzw. stark gefährdet in der Roten Liste aufgezählt werden.

Diese Zahlen zeigen, dass im Oberallgäu durch fleißige und idealistische Pflege der landwirtschaftlich genutzten Flächen eine einzigartige Kulturlandschaft mitsamt ihrer Vielfalt an Pflanzen und Tieren geschaffen wurde - und ganz wichtig: Genau durch diese Bemühungen wird sie auch erhalten.

Im Zuge der Oberallgäuer Wiesenmeisterschaft, einem Gemeinschaftsprojekt des Projektes Allgäuer Alpvielfalt, der Biodiversitätsberatung (beide angesiedelt beim Landratsamt Oberallgäu), des Alpiniums (Zentrum Naturerlebnis Alpin) und weiterer Partner aus Naturschutz und Landwirtschaft wurden diese Anstrengungen für den Erhalt der artenreichen Kulturlandschaft im vergangenen Jahr öffentlich sichtbar gemacht. 15 besonders engagierte Landwirtinnen, Landwirte, Älplerinnen und Älpler wurden in fünf Kategorien ausgezeichnet (Talweiden, Mähwiesen/Mähweiden, Bergmähwiesen, Alpweiden und Streuwiesen). Die Sparkasse Allgäu, der Landkreis Oberallgäu sowie das Alpinium haben dazu die Preise gesponsert.

Anlässlich des Tages der Artenvielfalt am 22. Mai möchte das Bündnis hinter der Oberallgäuer Wiesenmeisterschaft diese Leistungen noch einmal in Erinnerung rufen. „Die Menschen im Oberallgäu genießen gerade den Frühsommer und mit ihm die vielen blühenden Wiesen und Weiden, die ohne die gute Pflege schlicht nicht vorhanden wären“, sagen Fabian Höß und Franziska Kaulfuß vom Projekt Allgäuer Alpvielfalt.

 „Im Zuge des Wettbewerbs war auffällig, wie viele Bäuerinnen und Bauern tolle Arbeit im Sinne der Artenvielfalt machen: Sie schaffen mit den vielen unterschiedlichen Pflanzenarten auf ihren Flächen auch die Heimat für eine Vielzahl von Tagfaltern, Heuschrecken, Vögeln und weiteren Tieren“, erinnert sich Birgit Marzinzig, Biodiversitätsberaterin am Landratsamt. „Dabei ist die Bewirtschaftung oft mit sehr hohem Aufwand verbunden. Beispielweise können steile Bergwiesen oder nasse Streuwiesen nur mit kleinen Maschinen und viel mühevoller Handarbeit gepflegt werden“, ergänzt Marina Gabler vom Alpinium.