Ansturm auf die Frauenklinik Memmingen

Durch das Aus der Geburtenstation in Illertissen rechnet das Klinikum Memmingen heuer mit einem Geburtenanstieg um rund 20 Prozent.

Die Ärzte, Schwestern und Hebammen der Frauenklinik am Klinikum Memmingen arbeiten am Limit. Denn das Klinikum rechnet heuer mit so vielen Geburten wie nie zuvor. Grund ist der allgemeine, deutschlandweite Geburtenanstieg, vor allem aber das Aus der Geburtenstation im benachbarten Illertissen.

„Wir rechnen heuer mit knapp 2.000 Geburten im Vergleich zu 1.600 im Jahr zuvor. Das ist ein Anstieg um fast 20 Prozent“, prognostiziert Frauenklinik‐Chefarzt Privatdozent Dr. Felix Flock. Er hat auf die Mehrarbeit bereits personell reagiert: „Wir haben neue Ärzte und Pflegekräfte eingestellt und sind dringend auf der Suche nach weiteren Hebammen.“

Aus der Illertalklinik Illertissen, die im Mai ihre Geburtsabteilung bis auf weiteres geschlossen hat, seien Pflegekräfte nach Memmingen gewechselt. Allerdings gestalte sich die Hebammensuche schwierig: „Das geht allen Kliniken gleich. Denn viele Hebammen wandern in andere Bereiche ab, weil der Hebammenberuf in der Klinik sehr kräftezehrend ist.“

Die nächsten Informationsabende für schwangere Frauen und ihre Partner finden statt an den Donnerstagen, 17. November und 8. Dezember 2016, um jeweils 19 Uhr im Sozialpädiatrischen Zentrum am Klinikum Memmingen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.