Inflation in Argentinien erreicht 2020 rund 36 Prozent

In Argentinien sind die Verbraucherpreise im vergangenen Jahr um rund 36 Prozent im Vorjahresvergleich gestiegen. Die nationale Statistikbehörde in Buenos Aires teilte am Donnerstag mit, die Inflationsrate habe 36,1 Prozent betragen; in den letzten Monaten des Jahres habe sich die Entwicklung noch beschleunigt. 2019 hatte die Teuerung knapp 54 Prozent erreicht.

Argentinien steckt seit drei Jahren in der Rezession, die Inflationsraten gehören zu den höchsten weltweit. Ein großer Teil der 45 Millionen Einwohner - 41 Prozent - gilt als arm.

Wirtschaftsminister Martín Guzmán versicherte, in diesem Jahr werde die Inflationsrate weiter sinken. "Wir haben einen makroökonomischen Plan vorgelegt, in seinem Rahmen planen wir, die Inflationsrate um fünf Prozentpunkte pro Jahr zu senken."

Erst im Sommer hatte die Regierung in Buenos Aires die drohende Zahlungsunfähigkeit durch eine Einigung mit seinen Gläubigern auf eine Umschuldung abgewendet. Es ging um 66 Milliarden Dollar (54 Milliarden Euro). Derzeit verhandelt Argentinien mit dem Internationalen Währungsfonds über neue Hilfskredite.