Augsburger Panther knacken den Rekordmeister aus München

Retro Night, Derby und 3:2 Sieg für die Panther

Die Augsburger Panther konnten das Top-Spiel und Derby gegen den EHC Red Bull München mit 3:2 für sich entscheiden. In einem leidenschaftlichen Kampf machten die Augsburger erst in den letzten Sekunden alles klar.

Tabellenzweiter gegen Tabellenvierter - so die Positionen im Vorfeld des Derby-Krachers der Augsburger Panther gegen München am frühen Sonntagabend in ausverkauftem Curt-Frenzel-Stadion (6.139 Zuschauer). Nach der Niederlage im Topspiel am Freitagabend gegen Mannheim (3:5) könnten die Augsburger Panther mit einem Sieg wieder auf Platz drei vorziehen und damit die Gegner aus München überholen. Coach Mike Stewart konnte kadertechnisch aus dem Vollen schöpfen.

Serienmeister unterlegen

Wie es sich für ein echtes Top-Spiel gehört starteten beide Teams ausgeglichen in die Partie. In der 4. Spielminute konnte Augsburg erstmals im Powerplay zum Zuge kommen, dabei verpasste Matt White nur um wenige Millimeter den Kasten von Goalie Danny aus den Birken, der es den Augsburger an diesem Abend einige Male besonders schwer machen sollte. Mit einer Fangquote von 93 Prozent gehört aus den Birken zu den Top-Spielern der Liga. Doch auch der Rekordmeister zeigte sich überaus dominant in der Offensive, Maximilian Kastner scheiterte in der achten Minute am starken Augsburger Goalie Keller. In der 12. Spielminute ergab sich erneut ein Powerplay für Augsburg und dann war es Daniel Schmölz, der den längst überfälligen 1:0 Treffer für Augsburg erzielte. Die harte Spielweise des Meisters aus München bescherte den Panthern erneut Überzahl, die nicht ausgenutzt wurde. 13:3 Torschüsse für Augsburg sprachen kurz vor Ende des ersten Drittels allerdings eine klare Sprache. Für seinen Einsatz konnte sich Augsburg nur zu wenig belohnen.

München erwischt Schwächephase 

Zu Beginn des zweiten Drittels agierten die Augsburger Panther in doppelter Unterzahl und wieder war es Keller, der sein Team mit zwei astreinen Paraden rettete. Auch in dieser Phase des Spiels zeigte sich Augsburg dominanter und geduldiger, das Bild aus Drittel Eins zog sich aber weiter, es haperte im Abschluss. Der Rekordmeister erwischte Augsburg nun in einer Schwächephase und Ex-Augsburger Trevor Parkes zog zum 1:1 (31‘) nach. Nur eine Minute später tastete sich Augsburg im Powerplay wieder ran, doch wieder war es Schmölz, der den Puck nicht im Münchner Kasten unterbrachte und auch Thomas Holzmann scheiterte an Münchens bestem Spieler auf dem Eis, Danny aus den Birken. Nur fünf Sekunden vor Ende des zweiten Drittels legte der Münchner Ehliz zum 1:2 nach (40‘).

Der Fight um zwei Punkte

Das letzte Drittel sollte nun zeigen, ob sich die Augsburger Panther vom Führungstreffer der Münchner erholen konnten. Die Gäste wurden indes immer angriffsfreudiger und stellten die Augsburger Defensive vor Schwierigkeiten. Fünf Minuten vor Ende der Partie entwickelte sich ein Konter-Battle, durch das Augsburg nochmals in Überzahl gelangte. Ein echter Glücksfall für Augsburg, denn in der 56. Spielminute servierten Schmölz und White für den Torschützen zum 2:2, Daniel Schmölz. Die Partie war nun wieder vollkommen offen. Noch eine Minute zeigte die Spieluhr, als die Panther die letzte Powerplay Chance zum Siegtreffer bekamen. Nur wenige Sekunden später lagen sich die Panther Fans in den Armen, denn in der 60. Spielminute traf der Augsburger Payerl zum verdienten 3:2 Siegtreffer. Dagegen konnten auch aufbrausende Verantwortliche und Spieler des Rekordmeisters, die sich am Ende auf dem Eis tummelten, nichts mehr ändern.

Augsburg sichert sich durch den Sieg den dritten Tabellenplatz und klettert damit einen Rang vor den EHC Red Bull München. Am kommenden Mittwoch sind die Panther um 19:30 zu Gast bei den Grizzly Adams Wolfsburg.