Augsburger Panther gewinnt das CHL Debüt bei Lulea Hockey mit 3:2

Simon Sezemsky beschert mit letztem Penalty Treffer den Sieg

Den Start in die erste Champions-League Saison in der 141-jährigen Vereinsgeschichte des Augsburger Eishockey Vereins bestitt das Team von Tray Tuomie gegen den wohl stärksten Konkurrenten aus der Gruppe C, Lulea Hockey. Nach 65 Minuten war die Partie noch immer nicht entschieden, und so sorgte der AEV in letzter Sekunde beim Shoot-Out für den 3:2 Siegtreffer.

Insgesamt gehen in der Champions Hockey League Saison 32 Teams aus 13 Ligen an den Start. Für Augsburg startete das Abenteuer beim Gruppenfavorit Lulea (Schweden). Nachdem die ersten beiden Teams der Gruppe in das Achtelfinale weiterziehen, rechnet sich Augsburg vor allem gegen den tschechischen Gegner Liberec Chancen für das Weiterkommen aus, während Belfast schon fast einen absoluten Aussenseiterstatus genießt.

Erstes Drittel:  Roy wird warmgeschossen - Augsburg holt viele Strafzeiten zu Beginn, belohnt sich früh und startet ein exzellentes Überzahlspiel - der Ausgleich fällt kurz darauf

Lulea setzt sich zunächst in der Pantherhälfte fest. Olivier Roy im Tor wird bereits seit der ersten Sekunde gefordert, zeigt aber bereits erste gute Safes. Trotz der Unterzahl nach knapp einer Spielminute kann der AEV hier das frühe 0:1 der Schweden verhindern. Während Augsburg hinten aggressiv arbeitet steht die nächste Zeitstrafe für John Rogl an. Roy blockt im Powerplay erneut hundertprozentige Torchancen der Schweden. Nur einige Sekunden nach dem Ende der Unterzahl heraus kommt Augsburg zum ersten Angriff der Partie die Jaroslav Hafenrichter knallhart mit dem 1:0 (9‘). Gerade als sich Augsburg hier den Respekt erarbeitet hatte kommt der Ausgleichstreffer nach einem unglücklichen Puckverlust von LeBlanc durch Emanuelsson (12‘). Nachdem sich Augsburg nun sehr gut in die Partie hineingearbeitet hat, kommen die Torchancen dementsprechend auf beiden Seiten in gleichem Maße vor.

Zweites Drittel: Augsburg muss den Führungstreffer der Schweden hinnehmen – im Powerplay keine Highlights

Lulea startet nahezu wie zu Beginn des ersten Drittels mit unangenehmen Pressing und wirft alles in die Offensive. Ohne Strafzeiten liefern beide Teams weiterhin ein temporeiches Spiel und auch der AEV bleibt am Puck und nutzt jede Kontergelegenheit. Schade, dass die Drangphase der Augsburger mit tollen Möglichkeiten aus dem Nichts heraus mit dem 1:2 der Gastgeber bestraft wird. Karl Fabricius netzt rechts oben ein (31‘). Unbeeindruckt davon geht Augsburg weiterhin in den Zweikampf und Callahan behauptet sich alleine gegen drei im Konter, allerdings ohne Torerfolg. Viereinhalb Minuten vor Ende des zweiten Drittels spielt der AEV das erste Powerplay. Doch die Abschlüsse sind eher dem Zufall geschuldet, Augsburg findet keine optimale Formation und so bleibt dieses Überzahlspiel erfolglos. Trotz den Angriffsbemühungen in den letzten Sekunden muss Augsburg diesen unglücklichen Führungstreffer nun im letzten Drittel wettmachen.

Drittes Drittel: Augsburg beißt sich durch und schafft den Ausgleich – ab in die Verlängerung

Sehr eng geht es vor dem Kasten von Oli Roy zu, denn Lulea startet zu Beginn des letzten Drittels nochmals ein Offensiv Feuerwerk. Im kontrollierten Aufbau der Augsburger fehlt meist die letzte Konsequenz vor dem schwedischen Tor. Knapp 12 Minuten vor Ende der Partie geht die Partie hin und her und die nächste Strafe geht wieder an die Augsburger, dieses Mal muss das Team zwei Minuten ohne Callahan auskommen. Die Panther stören nun früh, um den Aufbau von Lulea zu unterbinden.
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Die 300 mitgereisten Augsburger Fans geben noch einmal alles. Wieder eine Unterzahlsituation überstanden. Kurz vor dem Powerbreak bekommt der AEV nochmals ein Powerplay geschenkt. Lulea kaum organisiert, da gleicht Augsburg aus. 2:2 durch Matt Fraser, der verdient zum unentschieden trifft. Lulea probiert nun alles, um die Scheibe auf das Tor zu bringen. Keines der beiden Teams

Es geht in die Overtime. Augsburg wird in Überzahl starten. Ein Punkt ist den Augsburgern bereits sicher. Nun wird fünf Minuten gespielt. Sollte ein Tor fallen, ist hier Schluss.

Matt Fraser und Sahir Gill verpassen das Tor und die Schweden spielen ihre Unterzahl intelligent aus. Nun stehen sich bei beiden Mannschaften wieder vier Spieler gegenüber. Scott Valentine kassiert eine Zwei-Minuten-Strafe. Tray Tuomie nimmt eine Auszeit. Die Panther nun noch zwei verbleibende Minuten in Unterzahl. Roy blockt den ersten Schuss souverän ab. Die Partie ist nun gelaufen. Das Penalty Schießen ermittelt nun den Gewinner.

65 Minuten - kein Gewinner - hier das Penalty-Schießen: Gunler trifft, 1:0 - Sahir Gill, 1:1 - Roy hält, 1:1 - Fraser scheitert, 1:1 - Connolly scheitert an Roy, 1:1 - Holzmann scheitert, 1:1 - Engsund scheitert, 1:1 - Sternheimer scheitert, 1:1 - Olausson scheitert, 1:1 - Sezemsky als letzter - 2:1