Augsburger Perlachturm bleibt bis 2022 geschlossen

Sanierung dauert noch mehrere Jahre an

Der Start, der 2016 beschlossenen Sanierung des Augsburger Wahrzeichens verzögert sich aufgrund ungeklärter Fragen enorm. Der Turm kann frühestens 2022 wieder von Besuchern betreten werden.

Seit nunmehr über einem Jahr ist der Perlachturm aufgrund der geplanten Sanierungsarbeiten für die Öffentlichkeit nicht betretbar. Diese sollten 2018 beginnen, der 70 Meter hohe Turm wurde jedoch bereits 2017 abgesperrt. Bautechnische Untersuchungen hatten ergeben, dass das Treppenhaus nicht mehr für die vielen Besuchergruppen ausgelegt war und deswegen geschlossen werden muss. Die Treppe konnte den Belastungen von ca. 40.000 Besuchern jährlich nicht mehr standhalten, zudem bestand die Gefahr, dass sich die Geländerpfosten aus der Betontreppe lösen.

Wie Baureferent Gerd Merkle (CSU) berichtet, könne die für dieses Jahr geplante Sanierung nicht stattfinden, 2020 sei der frühestmögliche Zeitpunkt. Grund für die Verzögerungen sind die offenen Versicherungen sowie planerische Vorbereitungen.

Wahrzeichen mit teuren Baustellen

Neben der maroden Treppe, die schon letztes Jahr für die Schließung sorgte, ist der aus Naturstein bestehende obere Bereich baufällig und für eine Erneuerung vorgesehen. Dies ist aufgrund des rostigen Gerüstes, welches die Säulen der Besucherplattform stabilisiert, nötig. Gesteinsbrocken haben aufgrund der Ausdehnung des Metalls begonnen zu bröckeln. Bei der vorgesehenen Sanierung im nächsten Jahr sollen Kuppel, das Glockenspiel und die Säulen, also alles oberhalb der Besucherplattform mit einem Kran heruntergehoben werden.

Die bisher geplanten 2,1 Millionen Euro werden nicht mehr ausreichen, vor allem weil die Sanierung der Treppe noch nicht inbegriffen war. Merkle geht von einer deutlichen Verteuerung aus.