Brauchtum, Tradition, Heimat

Memmingen begeht traditionellen „Fischertag" mit Tausenden von Besuchern

Seit dem frühen Mittelalter durchzieht der Stadtbach die Memminger Innenstadt. Einmal im Jahr muss der romantische Wasserlauf saniert und sein Bachbett gereinigt werden. Zu diesem Zweck wird sein Wasser abgelassen.

Das traditionelle „Abfischen"

Vorherig muss der Stadtbach „abgefischt" werden. Dieser Vorgang, der den Bürgern Memmingens einmal im Jahr frischen Fisch bescherrte und verbrieft auf das Jahr 1572 zurückgeht, entwickelte sich im Laufe der Jahre zu einem wahren Stadtfest für die Bürger und Besucher Memmingens. Im Jahre 1919 übertrug die Stadt Memmingen die Durchführung der jährlichen Sanierung an den „Fischertagsverein". Der Verein ist seit 1980 zudem der Veranstalter der „Wallensteinwoche", die an den dreimonatigen Aufenthalt des Oberbefehlshabers der kaiserlichen Truppen in der protestantischen Freien Reichsstadt im Jahre 1630 erinnert und alle vier Jahre gefeiert wird.



Der Fischertagsverein

Heute hat der „Fischertagsverein" rund 4.800 Mitgliederm, ist organisiert in 37 Gruppen und wird geführt vom Trio Michael Ruppert als 1. Vorsitzenden, des 2. Vorsitzenden Thomas Buder und der 3. Vorsitzenden Anna Huslik. Seit vielen Jahren ist der „Fischertag" einer der beliebtesten und zuschauerstärksten Feste im Allgäu. Danny I, Fischerkönig von 2016, wurde in diesem Jahr von Martin II., dem „Baggermeister", als Fischerkönig abgelöst. Martin II. aus dem Ortsteil Amendingen fing in der Wiesmühle seine 2.240 Gramm schwere Forelle. Dabei konnte er sich gegen 1.200 Rivalen durchsetzen.

Die TRENDYone-Fotostrecke zeigt Aufnahmen vom Zug der Fischerkönigs mit Gefolge am Samstag und Impressionen vom Historischen Lagerleben auf der Grimmelschanze.