Bundestagswahl 2017: Die Parteien der diesjährigen Wahl
Die Qual der Wahl
Im Herbst diesen Jahres stimmen die Bürger über die Zusammensetzung des 19. Deutschen Bundestags ab. Die Wahl wird darüber entscheiden, welchen politischen Kurs die Bundesrepublik für die nächsten vier Jahre ansteuern wird. TRENDYone hat für Sie ein Special zur Bundestagswahl, mit dem wir Sie auf die Wahl vorbereiten möchten.
Wer wird gewählt?
Auch wenn die Medienberichte im Vorfeld meist von einer Frage dominiert werden – nämlich wer der neue Kanzler oder die Kanzlerin wird – stimmt der Wähler nicht darüber ab, wer das Land in Zukunft leiten soll. Die deutsche Bevölkerung wählt nur die Abgeordneten des neuen Bundestags. Der Bundeskanzler selbst wird von den Parlamentsmitgliedern ernannt.Bei der Wahl der Abgeordneten hat der Wähler zwei Stimmen. Die Erststimme erhält der Wahlkreisabgeordnete per Direktwahl. Die Zweitstimme wird für die Landesliste einer Partei abgegeben.
Welche Parteien treten an?
Um an der Wahl teilnehmen zu können, muss eine Partei seit der letzten Bundestagswahl im Jahr 2013 ununterbrochen mit mindestens fünf Abgeordneten im Bundestag oder in einem Landesparlament vertreten gewesen sein. Dies trifft in diesem Jahr auf die CDU und CSU, die SPD, sowie die Linke und die Grünen zu, die allesamt aktuell Sitze im Bundestag für sich beanspruchen. Nicht auf Bundesebene, dafür in den Parlamenten der Länder haben sich in den letzten vier Jahren die FDP, die AfD, die Piraten und die Freien Wähler behaupten können.Alle anderen Parteien haben die Möglichkeit, bis spätestens 97 Tage vor dem Wahltermin ihre Beteiligung beim Bundeswahlleiter anzuzeigen und Unterstützungsunterschriften vorzulegen. Über die Zulassung zur Wahl entscheidet dann der Bundeswahlausschuss. 2013 konnten sich die Bürger insgesamt zwischen 38 Parteien entscheiden.
Zwar wählt das Volk sein zukünftiges Regierungsoberhaupt nicht selbst, trotzdem bestimmen die großen Parteien (die CDU/CSU und SPD) schon im Vorfeld Kanzlerkandidaten, die sich im Falle eines Wahlerfolgs dazu bereit erklären, als Kanzler zu kandidieren, was große Auswirkungen auf den Ausgang der Bundestagswahl haben kann.
Für die CDU/CSU tritt erneut die amtierende Bundeskanzlerin Angela Merkel an. Mit einem Wahlsieg wäre es die vierte Amtszeit der 62-Jährigen. Die SPD schickt Martin Schulz als Kanzlerkandidaten ins Rennen. Zuvor war der Parteivorsitzende Sigmar Gabriel als Kandidat im Gespräch gewesen. Dieser verzichtete jedoch zugunsten von Schulz auf die Kandidatur.
Auch die anderen Parteien benennen jeweils Spitzenkandidaten, die den Wahlkampf politisch anführen sollen. Die Linke hat sich dabei für eine Doppelspitze mit Dietmar Bartsch und Sahra Wagenknecht entschieden. Mit gleich zwei Spitzen – nämlich Katrin Göring-Eckhardt und Cem Özdemir – ziehen auch die Grünen ins Wahljahr. Die FDP hat Christian Lindner ernannt, während die AfD ihre politische Führungskraft noch nicht bekannt gegeben hat.