Cash für Klicks: Nebenverdienst als YouTuber, Blogger & Co.

Videos ziehen die Aufmerksamkeit sehr viel stärker auf sich als reine Texte

Sind Sie gern Teil einer Lawine? Nicht in Schneegebieten, sondern auf der Straße: der Blechlawine. Zahlreiche Scheinwerfer reihen sich früh morgens auf der Autobahn. Um 8 Uhr morgens ein- und um 16.30 Uhr wieder ausstempeln. Arbeit, Kaffeepause – der Ablauf ist geregelt. Man macht, was man halt so machen soll. Dafür wird man ja schließlich bezahlt. Möchten Sie ein „man“ sein? Das tun, was „man“ so macht? Oder bietet das WorldWideWeb vielleicht ganz neue Möglichkeiten?

Willkommen in der Zeit der Freigeister, Querdenker, Kämpfer und Träumer. Denn diese streben nach mehr, wollen sich selbst verwirklichen, wollen ihren Arbeitsplatz und ihre Zeiten selbst bestimmen. Sie haben ein Thema, für das Sie fundamental brennen (metaphorisch gesehen) und bei dem es Ihnen in den Fingern kribbelt? Wir zeigen Ihnen, was Sie daraus machen können! Erklären Ihnen, welche Voraussetzungen erfüllt sein sollten, ob Sie über rechtliche Stolpersteine klettern müssen und was Sie dabei in Ihrem Geldbeutel erwarten können. Entdecken Sie mit uns die Möglichkeiten, bei Ihrem Web-Blog oder Ihrem YouTube-Kanal, der Ihr Thema der Welt präsentiert. Starten Sie mit Ihrem Nebenverdienst! 

Möglichkeiten

Der Blog
Web und Log (für Logbuch) = Blog, ist ein auf einer Webseite geführtes und damit öffentlich einsehbares Tagebuch oder Journal, in dem der Blogger seine Gedanken niederschreibt. 
YouTube-Kanal
Für die Allgemeinbildung: YouTube ist ein 2005 gegründetes Videoportal des US-amerikanischen Unternehmens YouTube, LLC und seit 2006 eine Tochtergesellschaft von Google Inc., mit Sitz im kalifornischen San Bruno.


Wissen Sie, wer oder was Dagi Bee ist? Oder Konstantin Hert? Sagt Ihnen „Bibis Beauty Palace“ etwas? Nein? Nun, diese drei Personen haben alle etwas gemeinsam:
Sie sind YouTube-Blogger und gehören zu den Bekanntesten in Deutschland mit ca. drei bis fünf Millionen (!) Abonnenten. Auf der weltweit stark frequentierten Videoplattform bietet sich die unternehmerische Chance, nicht zu verachtende Einnahmen zu erzielen, wenn die eigenen Inhalte ein großes Publikum überzeugen. Längst ist YouTube keine Plattform für rein private Inhalte mehr, sondern der kommerzielle Aspekt wird in Form von Werbeanzeigen immer sichtbarer.

Voraussetzungen

Für den eigenen Blog
Sie müssen ein Gewerbe anmelden, sollten Sie mit Ihren Einnahmen den Freibetrag übersteigen. Der Grundfreibetrag, der zur Sicherung des Existenzminimums dient, wird jedes Jahr neu festgelegt und liegt aktuell (2018) bei 9.000 Euro pro Jahr. Dabei kommt es aber darauf an, ob Sie verheiratet sind und Kinder haben. Dann gelten andere Freibeträge. Google hilft Ihnen sicher gern weiter. Ansonsten gestaltet sich der Rest zunächst recht einfach: Notebook, Internet, der deutschen (oder einer anderen) Sprache mächtig und schon kann es losgehen. 

Sie fragen sich wie?
Für einen erfolgreichen Blog als Nebenverdienst reicht ein kostenloser Bloganbieter völlig aus – und davon gibt es schätzungsweise über 200 verschiedene Dienstleister, bei denen Sie Ihren Blog betreiben können.

Was ist sonst noch wichtig?
Wir gehen jetzt ans Eingemachte. Sie sollten nicht nur – sondern Sie müssen sich im Klaren sein, über welches Thema Sie schreiben möchten. Und darin müssen Sie einsame Spitze sein. 
Ihr Thema sollte eine eigene, thematische Nische füllen und ein großes Publikum erreichen. Eine Erörterung über die Schwimmtechnik der Galápagos-Riesenschildkröte ist natürlich sehr interessant, könnte aber Probleme machen, wenn Sie eine gewisse Anzahl an „Klicks“ haben möchten. 

Die wichtigste Voraussetzung:
SIE BRAUCHEN BEGEISTERUNG und das müssen Ihre zukünftigen „Fans“ spüren – in jedem einzelnen Wort. 

Youtube-Kanal
Sie müssen für Ihren Nebenverdienst zunächst ein Konto beim Werbedienst von Google (Adsense) einrichten und dieses mit YouTube verknüpfen. Wählen Sie die Einstellungen so, dass Videos monetarisiert („zu Geld gemacht“) werden. Heißt, YouTube muss die Genehmigung erhalten, dass in hochgeladenen Videos Werbung eingeblendet werden darf. Den Umfang der Werbeblöcke können YouTuber übrigens in den Kontoeinstellungen festlegen, auch an welcher Stelle die Werbung geschaltet wird. Leider kann der Inhalt der Werbung nicht bestimmt werden, sodass die thematische Bedeutung nicht immer ganz zutreffend ist.

Was ist sonst noch wichtig?
Das Eingemachte, wie beim Web-Blog: Begeisterung, ein klares Thema, das ein großes Publikum trifft, aber nicht schon von drei Millionen anderen präsentiert wird.  Suchen Sie auch hier nach Ihrer Nische.Die wichtigste Vorraussetzung neben all der Begeisterung und dem Know-How: Eine Kamera.

Faktoren für möglichen Erfolg

Für Ihren Blog

1. Aktualität! 
Wenn Sie schreiben, dann schreiben Sie täglich oder mehrmals wöchentlich, denn der Leser im Allgemeinen ist schnell gelangweilt, wenn es nichts Neues gibt und springt ab.

2. Ihre Resonanz
Nach der Veröffentlichung eines Artikels dürfen Sie keinesfalls vergessen, dass Ihre Leserschaft auf Ihren Blog in Form von Kommentaren oder mit Emails reagieren wird. Denn gerade die Möglichkeit, Kommentare zum Gelesenen abgeben zu können und ein Feedback zu geben ist für Blogleser außerordentlich wichtig. Zu Ihren Aufgaben als Blogger gehört es entsprechend, auf Kommentare zu reagieren bzw. Fragen Ihrer Leser zu beantworten.,

3. Ansprechender Aufbau
Ist Ihre Seite ein optisches Feuerwerk, dann kommen Leser gern zurück. Wir essen ja auch lieber und mehr, wenn es gut aussieht.

Tipp: Schauen Sie sich bekannte Blogs wie z. B. „Modern Hippie“, „Planet Backpack“, „Schreibsuchti“ oder „Markus Cerenak“ an und holen sich Inspirationen für Ihr eigenes Thema und Ihren Seitenaufbau.

Für Ihren Youtube-Kanal

1. Aktualität! 
Ihr Publikum möchte bei Laune gehalten werden. Stetige Aktivität und frische Ideen sind die beste Kombi, damit Sie sich im Gespräch halten und die andauernde Erwartungshaltung erfüllen können.

2. Hohe Qualität
Videos in hoher Auflösung machen Spaß und erwecken den Anschein, dass hier jemand vor der Kamera steht, der da auch hingehört. 

3. Geduld
Ein Patentrezept für den Erfolg auf YouTube gibt es nicht. Allerdings gehen Nebenerwerbler im Grunde kein Risiko ein, denn die Investitionsmaßnahmen für etwaige professionell erstellte Videos halten sich in Grenzen.

Als Regel gilt: Wer auf YouTube Geld verdienen möchte, braucht neben herausstechenden Ideen vor allem einen langen Atem.
Tipp: Wer seinen YouTube Kanal mit einem Blog oder einem Onlineshop verlinkt, kann also neben Werbeeinnahmen weiteren Traffic bzw. potenzielle Kunden gewinnen.

Verdienstmöglichkeiten

Mit dem eigenen Blog Geld verdienen
Die gute Nachricht: Für den Verdienst als Blogger gibt es nach oben keine Grenze. Die schlechte Nachricht: Um wirklich etwas zu verdienen, müssen Sie dafür nicht unerheblichen Aufwand betreiben. Der einfachste Weg mit Ihrem Blog Geld zu verdienen ist der Verkauf von Werbeflächen. Dabei ist es nicht unbedingt notwendig an die einzelnen Werbetreibenden heranzutreten. Es gibt sogenannte „Affiliate-Netzwerke“, die den Kontakt zu vielen bekannten Anbietern herstellen können. Eine weitere von vielen Möglichkeiten ist der Verkauf von Textlinks, wobei die Links zu anderen Webseiten in Ihre eigenen Texte eingebunden werden.
Tipp: Übertreiben Sie es mit der Werbung nicht. Wenn Ihre Leser merken, dass Sie lediglich der Wunsch nach Geld antreibt, dann werden Sie Ihre Fans schneller wieder los sein, als dass Sie „Galápagos-Riesenschildkröte“ sagen können. Mit dem richtigen Mix aus Affiliate-Marketing, Anzeigenwerbung und Direktmarketing kommen Sie auf ungefähr einen Euro pro tausend Besucher. 

Mit dem Youtube-Kanal Geld verdienen

Die Verdienstmöglichkeiten lassen sich nicht genau beziffern, zumal YouTube hier bewusst etwas Nebel verbreitet. Als Richtwert kann jedoch festgehalten werden, dass sich nennenswerte Einnahmen als Nebenverdienst erst ab einer Klickrate jenseits von 10.000 erzielen lassen. Vertraglich verpflichtet YouTube seine Nutzer übrigens, Stillschweigen über die erzielten Einnahmen zu wahren. 
Nice to Know: YouTube zahlt Beträge unter 70 Euro gar nicht erst aus.

Rechtliches

Blog

Impressum
Grundsätzlich gilt: Ein Impressum ist Pflicht. Weblogs – öffentlich oder privat geführt - richten sich mit ihren Beiträgen in der Regel an potentiell alle Internetnutzer. Nach dem Mediendienst-Staatsvertrag (MdStV) müssen demnach Name, Anschrift und „unmittelbare (elektronische) Kontaktmöglichkeiten“ in einem Impressum angeben werden. Ein Internet-Pseudonym genügt nicht.

Geteilte Bilder, Texte, Videos
Egal ob es sich um Zitate, Bilder, Video- oder Musikdateien handelt – ihr Urheber muss stets als Quelle angegeben und - wichtig- um Erlaubnis gefragt werden, wenn keine öffentliche Genehmigung vorliegt.

Sorgfaltspflicht und Blog-Moderation 
Zwar ist ein Blogger nur für seine eigenen Beiträge verantwortlich, jedoch hat er als Betreiber eine gewisse Sorgfaltspflicht, die Kommentare oder Kritik der Blog-Nutzer zu moderieren, bzw. rechtswidrige und respektlose Inhalte zu löschen oder den Nutzer komplett zu sperren. 

Youtube

Mit der Anerkennung der AGBs von YouTube gilt das deutsche Urheberrecht. Wer also fremdes Material in welcher Form auch immer in seinen Videos verwendet, braucht dazu eine explizite Erlaubnis. Mögliche Konsequenzen reichen von der Sperrung des Kanals bis hin zu kostenintensiven Abmahnungen. Abmahnungen soll nicht das letzte Wort dieses Artikels sein, sondern pure Begeisterung, ehrlicher Fleiß und der Gedanke, etwas bewirken zu können.