KKH: Beschäftigte sind immer länger krank

Deutschlands Arbeitnehmer sind einer Auswertung der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) zufolge immer länger krank. Die durchschnittliche Fehlzeit pro Krankheitsfall stieg im vergangenen Jahr auf 15 Tage, wie die KKH am Donnerstag mitteilte. Das seien 0,6 Tage mehr als 2018 gewesen; im Vergleich zum Jahr 2015 betrug das Plus sogar 1,2 Tage.

Frauen sind der Auswertung zufolge häufiger krank als Männer. Sie versäumten demnach im Schnitt 5,6 Prozent ihrer Sollarbeitszeit wegen Krankheit, bei den Männern waren es 4,4 Prozent.

Die meisten Krankheitsfälle registrierte die KKH im vergangenen Jahr aufgrund von Atemwegsinfekten wie Erkältungen und Grippe, gefolgt von Leiden des Muskel-Skelett-Systems und Magen-Darm-Erkrankungen. Am längsten fielen Arbeitnehmer wegen der Diagnose Krebs (durchschnittlich 68,6 Tage) und psychischer Leiden (40,3 Tage) aus.

Die KKH hat bundesweit 1,7 Millionen Versicherte. Sie wertete die Zahl der Kalendertage mit ärztlichem Attest von pflicht- und freiwillig versicherten Mitgliedern für das Jahr 2019 aus, ohne Arbeitslose und Rentner.