Studie: Männer nicht erfolgreicher bei der Geldanlage als Frauen

Männer sind einer Studie zufolge bei der Geldanlage risikobereiter und aktiver, aber damit nicht erfolgreicher als Frauen. Eine Auswertung der Direktbank Consorsbank der Wertpapierdepots und Konten ihrer 1,5 Millionen Kunden ergab, dass 82 Prozent der Männer und 66 Prozent der Frauen einzelne Aktien halten, wie die "Welt am Sonntag" berichtete. Männliche Anleger verändern der Auswertung zufolge mehr als doppelt so häufig wie weibliche die Zusammensetzung ihres Depots.

Das zahlt sich laut Auswertung allerdings kaum aus: Im Betrachtungszeitraum zwischen Anfang 2017 und Mitte 2019 wiesen die Männerdepots im Durchschnitt ein Plus von 3,5 Prozent aus, die Frauendepots legten um 2,7 Prozent zu, wie die Zeitung berichtete.

Der Untersuchung zufolge weisen die Depots der Männer von Quartal zu Quartal größere Wertschwankungen aus als die der Frauen: In guten Börsenphasen sind bei männlichen Anlegern die Gewinne höher, in schlechten aber auch die Verluste. Männliche Kunden haben demnach durchschnittlich 69 Prozent ihrer Ersparnisse in Wertpapiere investiert, 31 Prozent halten sie bar. Weibliche Kunden halten 56 Prozent in Wertpapieren.

Die Zahlen sind nicht repräsentativ für das Spar- und Anlageverhalten der gesamten Bevölkerung, wie die Zeitung betonte. Wer zu einem Direktbroker wie der Consorsbank gehe, sei "wertpapieraffiner" als der Durchschnitt.