Umfrage: Vertrauen in gesetzliche Rente in der Corona-Krise weiter gesunken

Das Vertrauen der deutschen Berufstätigen in die gesetzliche Rente ist einer Umfrage zufolge in der Corona-Krise weiter gesunken. Nur 22 Prozent sagten, sie hätten bei den Möglichkeiten für das Alter vorzusorgen, das größte Vertrauen in die gesetzliche Rentenversicherung - 51 Prozent dagegen vertrauen demnach auf die eigene Immobilie, 24 Prozent auf die private Lebens- oder Rentenversicherung.

Die HDI Lebensversicherung ließ im Juni und Juli vom Meinungsforschungsinstitut Yougov 3633 erwerbstätige Bundesbürger befragen. Bei jedem dritten Berufstätigen stieg demnach in der Corona-Zeit das Vertrauen in eine eigene Immobilie als Altersvorsorge. Bei Sparkonten und der gesetzlichen Rente hingegen verlor laut Umfrage jeder vierte Beschäftigte Vertrauen.

Das Ansehen von Aktien steigt der Umfrage zufolge: Jeder fünfte Berufstätige (19 Prozent) nennt Aktien, Anleihen und Fonds als Form der Altersvorsorge, zu der am meisten Vertrauen besteht. Bei jungen Berufstätigen und denen ab 65 Jahren sind die Vertrauenswerte für Wertpapiere demnach deutlich höher als bei den übrigen. Bei den unter 45-Jährigen betrage der Anteil 20 Prozent - die gesetzliche Rente dagegen sehen in dieser Altersgruppe nur noch 16 Prozent als vertrauenswürdigste Altersvorsorgeform an.

"Offenkundig vollzieht sich ein Generationswechsel bei der Altersvorsorge: Die langfristigen Chancen kapitalmarktbasierter Angebote wie insbesondere Aktien und Fonds werden höher gewichtet als die kurz- und mittelfristig möglichen Kursschwankungen an der Börse", erklärte der Chef der HDI Lebensversicherung, Patrick Dahmen. Allerdings besteht laut Umfrage ein deutlicher Geschlechterunterschied: Bei den Männern tun dies laut Umfrage 24 Prozent, bei den Frauen nur 13 Prozent.