Wirtschaftsministerium fördert europäisches KI-Modell für Industrie-Anwendungen

Ob in der Robotik oder bei der Planung und Problemlösung: Künstliche Intelligenz (KI) spielt auch für die Industrie eine wichtige Rolle. Um die "digitale Souveränität Europas" zu stärken, will das Bundeswirtschaftsministerium deshalb ein Projekt unterstützen, mit dem "ein fortschrittliches KI-Basismodell für industrielle KI-Anwendungen" entwickelt werden soll. Dies sei "ein bedeutender Baustein, um die deutsche Industrie im KI-Technologiewettlauf zu unterstützen", teilte das Ministerium am Dienstag in Berlin mit.

Bewilligt wurde eine Förderung von rund 20 Millionen Euro bis Juli 2026, wie das Ministerium ausführte. Konkret geht es demnach um das Projekt SOOFI, für das mehrere deutsche Forschungseinrichtungen und Startups unter Führung des KI-Bundesverbandes zusammenarbeiten.

Ziel sei, "ein KI-Grundlagenmodell zu entwickeln, um daraus hoch spezialisierte sogenannte 'Reasoning'-Modelle abzuleiten", erklärte das Ministerium. Als Reasoning-Modelle werden KI-Lösungen bezeichnet, bei denen Schlussfolgerungsprozesse ablaufen, die dann die Bewältigung komplexer Aufgaben ermöglichen.

Das Wirtschaftsministerium erläuterte, dass der Schwerpunkt des Projekts auf Lösungen "für hochkomplexe Aufgaben wie etwa KI-gesteuerte Robotik" liege. Die Ergebnisse von SOOFI sollen demnach in mehreren Anwendungsfällen in der Industrie erprobt werden und der Industrie dann kostenlos als Open Source zur Verfügung stehen.

Die breite Nutzung von KI sei "entscheidend für eine wettbewerbsfähige und innovative europäische Industrie", hob das Ministerium hervor. KI-Lösungen für den Industriesektor sind demnach auch relevant etwa für Produktdesigns oder "Anwendungen des industriellen Metaverse". Darunter werden unter anderem Technologien zur Problemlösung mithilfe digitaler Zwillinge verstanden.