Airbnb macht Zugeständnisse an EU für mehr Preistransparenz

Die US-Plattform Airbnb will künftig die Preise für Ferienwohnungen und Zimmer transparenter anzeigen. Wie Justizkommissarin Vera Jourova am Donnerstag mitteilte, sollen Nutzer bei der Suche nach Unterkünften bereits auf der Übersichtsseite den Gesamtpreis für ihren Buchungszeitraum sehen können. Darin sollen künftig auch alle obligatorischen Gebühren wie Reinigung oder lokale Tourismussteuern enthalten sein. Außerdem will die Plattform transparenter machen, ob eine Anzeige von einem privaten oder einem gewerbsmäßigen Anbieter stammt.

Die EU-Kommission hatte vor einem Jahr eine Verbraucherschutz-Untersuchung gegen Airbnb eingeleitet und damit Druck auf die Plattform erzeugt. "Jetzt können Verbraucher darauf vertrauen, dass der Preis, den sie auf der ersten Seite sehen, auch der Preis ist, den sie bezahlen", erklärte Jourova. Sie sei mit der Kooperationsbereitschaft der US-Plattform "sehr zufrieden" und erwarte von anderen Anbietern, dass sie dem Beispiel folgen.

Airbnb macht auch in rechtlicher Hinsicht Anpassungen. So soll es künftig einen einfach zu findenden Link zu einer Online-Streitbeilegungsplattform geben. Außerdem passte die Airbnb seine Allgemeinen Geschäftsbedingungen so an, dass Nutzer das US-Unternehmen in ihren eigenen Ländern verklagen können und auch Gastgeber für persönliche Schäden zur Rechenschaft ziehen können.