Autotouristen tanken für ihre Urlaubsreise diesen Sommer besonders günstig

Angesichts ausgefallener Fernreisen in der Corona-Krise und Angst vor Ansteckung in Flugzeug und Zug setzen viele Urlaubsreisende in diesem Sommer auf das Auto. Und das kostet sie auch weniger als in den Vorjahren: Die Kraftstoffpreise an den Tankstellen waren im Mai infolge des Ölpreisverfalls seit Jahresbeginn um 20,7 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte.

"Derart niedrig waren die Preise letztmalig zu Beginn des Jahres 2016", erklärten die Statistiker. Sie ermittelten aber erste Indizien dafür, dass Tanken für Verbraucher wieder teurer wird - wenngleich die Preise vorerst weiter deutlich unter dem Vorjahresniveau liegen.

So stiegen die Importpreise für Erdöl von April bis Mai um 34,2 Prozent, für Mineralölerzeugnisse um 8,1 Prozent. Nach ersten Ergebnissen aus einzelnen Bundesländern mussten Autofahrer im Juni dieses Jahres außerdem wieder zwischen vier und sechs Prozent mehr an der Tankstelle bezahlen als im Vormonat Mai.

Das Auto ist indes nicht erst seit den Auswirkungen der Corona-Krise auf den Urlaubsverkehr ein beliebtes Reisemittel der Deutschen: "Seit zehn Jahren in Folge begibt sich fast die Hälfte der Deutschen mit dem Pkw auf die Reise ins Ausland", erklärte das Statistikamt in Wiesbaden, im vergangenen Jahr waren es demnach 42 Prozent bei Reisen mit mindestens vier Übernachtungen.

Knapp dahinter lag 2019 das Flugzeug mit 41 Prozent, nur vier Prozent wählten dagegen für ihre Fernreise den Zug. Die beliebtesten ausländischen Reiseziele deutscher Autotouristen waren 2019 den Angaben zufolge Italien, Österreich und Frankreich.