Nebenkostenranking: Regensburg günstigste und Leverkusen teuerste Stadt

In Regensburg zahlen die Menschen am wenigsten für Wohnnebenkosten - in Leverkusen am meisten. Laut dem am Dienstag veröffentlichten Nebenkostenranking des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) im Auftrag des Eigentümerverbands Haus & Grund belaufen sich die Abgaben für Müll, Abwasser und Grundsteuer einer durchschnittlichen vierköpfigen Familie in Regensburg auf 915 Euro pro Jahr. In Leverkusen fallen dafür 2046 Euro an.

Der Unterschied zwischen der teuersten und der günstigsten Stadt beträgt somit mehr als 1100 Euro. "Bei einer durchschnittlichen Belastung von 1300 Euro ist diese Diskrepanz enorm", erklärte Verbandspräsident Kai Warnecke.

Das Ranking listet die 100 größten deutschen Städte auf. Doch zeichneten sich keine offensichtlichen Muster ab - weder räumlich, noch nach Einwohnerdichte oder Verschuldungsgrad. Die Recherchen zeigten, dass die Städte oftmals ihre Spielräume nutzten, "um individuelle Gebühren zu setzen und sich damit finanzielle Freiräume zu schaffen", erläuterte Warnecke weiter.

Regensburg war schon im Vorgängerranking vor drei Jahren Sieger im Nebenkostenvergleich gewesen. Neben der bayerischen Stadt zahlten die Menschen auch in Worms (936 Euro), Mainz (958 Euro), Trier (973 Euro) und Frankfurt am Main (1002 Euro) vergleichsweise wenig. Höhere Abwasser- und Müllentsorgungsgebühren sowie Grundsteuer zahlten die Menschen neben Leverkusen auch in Moers (1938 Euro), Mönchengladbach (1828 Euro), Potsdam (1718 Euro) und Witten (1706 Euro).

Warnecke verwies darauf, dass 22 der untersuchten Städte im Vergleich zum Vorgängerranking vor drei Jahren die Nebenkosten senken konnten, unter ihnen Bonn (minus 120 Euro), Nürnberg (minus 67 Euro) und Düsseldorf (minus 53 Euro). Für die Bürgerinnen und Bürger aller anderen Städte würden die Nebenkosten insgesamt aber teurer. An der Spitze lägen hier Offenbach (plus 434 Euro), Mülheim (plus 239 Euro) und Gelsenkirchen (plus 203 Euro).