Schulen blockieren zielgerichtet Internetinhalte

Schulen nutzen einer Umfrage zufolge zielgerichtet technische Möglichkeiten, um Inhalte im Internet zu sperren. An neun von zehn Schulen gebe es Netzsperren durch Filtersoftware oder Proxylösungen, ergab eine am Montag vom Branchenverband Bitkom veröffentlichte repräsentative Umfrage unter mehr als 500 Lehrern. 99 Prozent der Lehrer nannten den Einsatz technischer Schutzmechanismen dabei grundsätzlich sinnvoll.

Bitkom-Präsident Achim Berg erklärte, Kinder und Jugendliche müssten vor gefährdenden Inhalten wie Gewalt, Pornografie und politischem Extremismus geschützt werden. "Verbote allein bewirken hier aber meist das Gegenteil und machen Schülerinnen und Schüler überhaupt erst neugierig – das gilt auch für Netzsperren."

Deshalb sollten kinder- und jugendgefährdende Inhalte in der Schule offen diskutiert werden. Zudem solle auf die Gefahren hingewiesen werden, die etwa das Versenden freizügiger Fotos mit sich bringe.