Ein öffentlicher Ladepunkt für 17 E-Autos

Der Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge verläuft nach Angaben des Autoindustrieverbands VDA weiterhin schleppend. Durchschnittlich steht in Deutschland demnach ein öffentlich zugänglicher Ladepunkt für 17 E-Autos zur Verfügung.

Spitzenreiter ist die Stadt Salzgitter mit einem Ladepunkt für rund drei E-Autos, wie es in der am Montag veröffentlichten Studie des VDA heißt. Im Ladenetz-Ranking des Verbands folgen der südöstliche Kreis Freyung-Grafenau auf Rang zwei (3,5) und die Stadt Emden auf Rang drei (3,9). Wird die Zahl der insgesamt zugelassenen Autos mit der Verfügbarkeit der Ladepunkte verglichen, so ist das Ladenetz in Wolfsburg, Passau und Regensburg am attraktivsten.

Aktuell gibt es demnach in Deutschland 41.751 öffentlich zugängliche Ladepunkte. Im Durchschnitt werde die EU-Empfehlung von maximal zehn E-Pkw pro Ladepunkt damit deutlich verfehlt, heißt es in der Studie. "Während pro Monat knapp 60.000 E-Pkw in Deutschland neu zugelassen werden, wächst die Anzahl der öffentlich zugänglichen Ladepunkte nur um knapp 1000 pro Monat", sagte VDA-Präsidentin Hildegard Müller. Das reiche nicht, vielmehr seien 2000 neue Ladepunkte nötig - pro Woche.

Die Rangliste beruht auf den amtlichen Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes über die Zulassung von E-Autos mit Stichtag 01. Januar und der Bundesnetzagentur über den Ausbau der Ladepunkte zum 01. April. In das Ranking gehen ausschließlich öffentlich zugängliche Ladepunkte ein, für private Ladepunkte oder solche am Arbeitsplatz gibt es keine Messungen. Daher könne die Studie nur ein unvollständiges Bild der Ladeinfrastruktur in Deutschland zeichnen, erklärte Müller.