Schulleiter geben digitaler Ausstattung Note drei minus

Die deutschen Schulleiter geben der digitalen Ausstattung ihrer Schulen die eher mäßige Note drei minus. In einer am Montag vom Westdeutschen Rundfunk (WDR) veröffentlichten Umfrage unter 5259 Schulleitern klagten diese über eine schlechte Ausstattung mit Hard- und Software, eine fehlende ordentliche Wartung vorhandener Technik und zu wenige Fortbildungsmöglichkeiten für die Lehrkräfte. Viele der Schulleiter würden sich einen "digitalen Hausmeister" wünschen, der die IT pflegt.

Die in der Umfrage ermittelte Durchschnittsnote für die gesamte digitale Ausstattung beträgt 3,8. Während die Ausstattung mit Computern mit im Durchschnitt einer Note 2,9 noch ordentlich bewertet wird, wird die mit Tablets mit der Note 4,5 eher als mangelhaft eingeschätzt. Auch der Ausstattung mit interaktiven Tafeln, sogenannten Smartboards, gaben die Schulleiter nur die Note vier.

Besonders unzufrieden sind demnach die Leiter von Grundschulen. 60 Prozent geben der Ausstattung mit Tablets eine glatte Sechs, bei der mit interaktiven Tafeln sind es fast die Hälfte. Der WDR befragte auch Schüler nach der Bewertung der digitalen Ausstattung - diese sehen der Umfrage zufolge an den gleichen Stellen Handlungsbedarf, ihre Bewertung fällt dabei aber sogar noch etwas negativer aus.

Um die vorhandene Technik kümmern sich den Angaben zufolge in etwa der Hälfte der Fälle Lehrer. Um diese zu entlasten, fordern laut WDR deshalb viele Schulleiter einen "digitalen Hausmeister". An der Umfrage nahm etwa jede fünfte der angefragten gut 27.000 Schulen teil. Da die Beteiligung nach Bundesländern schwanke, lasse sich kein eigenes Ranking nach Ländern erstellen.