Bundespräsident Steinmeier kritisiert soziale Ungerechtigkeit im Bildungssystem

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Kopplung von Bildungschancen und sozialer Herkunft in Deutschland scharf kritisiert. "Es gibt kaum ein Politikfeld, in dem Reden und Handeln so beschämend weit auseinander klaffen", sagte er am Mittwoch bei der Verleihung des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Bürger, die sich für Bildung einsetzen. Darunter war auch der weltbekannte ehemalige deutsche Basketballstar Dirk Nowitzki.

"In Deutschland entscheidet noch immer häufig – allzu häufig – die soziale Herkunft über die Bildungschancen von Kindern", kritisierte Steinmeier laut Redetext bei dem Festakt in seinem Berliner Amtssitz Schloss Bellevue. Dabei sei der Zusammenhang stärker als in anderen Industrienationen.

Insgesamt verlieh Steinmeier anlässlich des sogenannten Tags des Ehrenamts das Bundesverdienstkreuz an 24 Frauen und Männer, die sich auf verschiedene Art und Weise im Bereich Bildung engagieren. Der bekannteste Geehrte war Nowitzki. Der aus Bayern stammende frühere Topspieler der US-Profiliga NBA fördert seit langem Projekte mit Kindern.

So gründete der inzwischen 41-jährige Nowitzki bereits früh in seiner inzwischen beendeten langjährigen Karriere in den USA die Dirk-Nowitzki-Foundation, die bis heute Projekte in den Bereichen Gesundheit und Bildung von Kindern fördert. Nur wenige Jahre später gründete er mit demselben Ziel die Dirk-Nowitzki-Stiftung in Deutschland.