Samsung will das Handy zum Computer machen

Neue Geräte allein reichen auf dem hart umkämpften Smartphone-Markt nicht mehr. Samsung hat sich bei seiner jüngsten Produktvorstellung am Mittwoch mit mehreren Neuerungen für den Konkurrenzkampf mit Huawei und Apple gewappnet. Die Botschaft der Präsentation in New York: Die Grenzen zwischen Smartphone, Tablet und Computer verschwimmen. Neue mobile Geräte sollen vor allem leistungsstark sein.

Das wurde schon bei der Vorstellung der neuen Premium-Smartphones aus Samsungs Reihe Galaxy Note deutlich. Die Geräte Note 10 und Note 10+ sind sogenannte "Phablets", also eine Mischung aus Handy und Tablet, und für produktives Arbeiten unterwegs konzipiert. Wie ihre Vorgänger stattet der südkoreanische Technologiekonzern die neuen Note-Modelle mit großen Displays und modernster Hardware aus.

Darum gehören sie auch preislich zur obersten Smartphone-Liga: Das kleinere Modell mit 6,3 Zoll Bildschirmdiagonale wird für rund 950 Euro zu haben sein, das größere (6,8 Zoll) soll 1100 Euro kosten. Beide Note-Smartphones sind laut Samsung ab dem 23. August erhältlich. Auch eine Variante des Note 10+ für den neuen Mobilfunkstandard 5G ist vorgesehen - für knapp 1200 Euro.

Samsung-Manager DJ Koh bezeichnete die Smartphones in New York als die "leistungsstärksten mobilen Geräte der Welt". Neben ihm stand auch Microsoft-Chef Satya Nadella auf der Bühne. Beide Unternehmen wollen enger zusammen arbeiten, um ihren Kunden das Arbeiten zu erleichtern. Während Microsofts Programme bisher vor allem auf großen Computern Anwendung finden, laufen Samsung-Smartphones mit dem Android-Betriebssystem von Google.

"Jahrelang wurden Anwendungen für einzelne Geräte programmiert, aber in einer Welt mit 5G, Cloud und künstlicher Intelligenz müssen wir alles überdenken", sagte Nadella. Künftig sollen Samsungs Kunden leichter mit Software von Microsoft auf ihren Geräten arbeiten können.

So läuft ein neuer Laptop-Computer, den Samsung ebenfalls in New York vorstellte, mit Microsofts Betriebssystem Windows. Mit dem leichten Galaxy Book S geht Samsung den Weg vom großen Smartphone zum kleinen Computer weiter - und schielt wohl auf eine Zielgruppe, die bisher vor allem Konkurrent Apple mit seinen leichten MacBooks bedient.