„Das Allgäu ist ein Gipfel in allen Bereichen"

68. „Allgäuer Festwoche" eröffnet

Kempten…Es ist gute alte Tradition, eröffnet wird die „Allgäuer Festwoche", die heuer zum 68. Mal im und um den Kemptener Stadtpark stattfindet, in Kemptens guter Stube dem Kornhaus. Auch in diesem Jahr war dieser Festakt ein Stelldichein des „Who's Who” des Allgäus. Geehrt wurden die zahlreichen Honorationen zudem durch die Anwesenheit des Ministerpräsidenten Horst Seehofer, der in seiner Rede das Allgäu mit den Worten beschieb: „Das Allgäu ist Gipfel in allen Bereichen". Für den Landesvater gehört die „Allgäuer Festwoche" mit zum Besten, was Bayern zu bieten hat. Und wahrlich die „Allgäuer Festwoche" entwickelt sich jedes Jahr mehr zu einem Publikumsmagneten. Im letzten Jahr kamen rund 171.000 Besucher auf das Messegelände mitten in Kempten.

Begrüßung der Ehrengäste

Neben Landesvater Horst Seehofer kamen u.a. Bundesminister Dr. Gerd Müller, Staatssekretär Franz Josef Pschierer, der Vorsitzende der CSU-Landtagsfraktion Thomas Kreuzer, der Europaabgeordnete Thomas Ferber, die Landtagsabgeordneten Eric Beißwenger, Thomas Gehring, Dr. Leopold Herz, Angelika Schorer und Dr. Paul Wengert. Ebenso begrüßen konnte Kemptens Oberbürgermeister Thomas Kiechle den Bezirkstagsvizepräsidenten Alfons Weber sowie die Bezirksrätinnen und Bezirksräte Petra Beer, Renate Deniffel, Johann Fleschut, Ursula Lax, Alexander Hold und Edgar Rölz. Natürlich zu Gast waren ebenfalls die Landrätinnen und Landräte Hubert Hafner, Anton Klotz, Elmar Stegmann, Maria Rita Zinnecker und Marlerne Preißinger.

Kempten und Christentum

In seiner Rede kam Oberbürgermeister Kiechle auf den Einfluss des Christentums auf die Stadtentwicklung Kemptens zu sprechen, respektive der beiden großen christlichen Konfessionen. Hierzu begrüßte er die beiden Dekane der großen Kemptener Kirchen St. Lorenz und St. Mang Dr. Bernhard Ehler, röm.-kath., und Jörg Dittmar, evangl.-lutherisch. In einem Dialog mit beiden steckte Oberbürgermeister Kiechle die Eckpfeiler der Gemeinsamkeit der beiden christlichen Religionsgemeinschaften ab und bedankte sich ausdrücklich für deren enges Miteinander gerade im Reformationsjahr. „Wir sollten uns unserer christlich-abendländischen Tradition immer wieder neu bewusst werden – natürlich stets im Respekt vor anderen Religionen. Auch sie tragen zum Werteverständnis in unserer Gesellschaft bei.", so Oberbürgermeister Thomas Kiechle.

Wo Licht ist, ist Schatten

Im weiteren Verlauf seiner Rede kam Kiechle auf die Erfolgsregion „Allgäu" zu sprechen, in der in „weiten Teilen Volbeschäftigung herrscht und optimistische Unternehmen für gesunde und stabile wirtschaftliche Verhältnisse sorgen." Allerdings sprach Kemptens OB auch die Kehrseite der Medaille an: Fachkräftemangel, unbesetzte Lehrstellen, steigende Immobilienpreise und Wohnungsmangel sind die unschönen Begleiter einer an an sich positiven Entwicklung. Große Hoffnung bei der weiteren, dynamischen Entwicklung der Region setzt dabei Kemptens OB auf den Ausbau der Hochschule Kempten, z.B. aktuell mit der Gründung des Digitalen Gründerzentrums Schwaben, und dem Wirken der Allgäu GmbH, das weit über die Region hinaus gute Kunde vom Allgäu tut. Zu guter Letzt wandte sich Kiechle der Entwicklung der Infarstruktur zu. Themenfelder waren hier der Allgäu Airport, der Ausbau des regional vernetzten ÖPNV und der vierspurige Ausbau der B12. Sehnlichst herbeisehen würde sich das Allgäu die Elektrifizierung der Bahnstrecken, die derzeit noch immer im Dieselbetrieb befahren würden, fügte Thomas Kiechle hinzu. Worte des Lobes fand Ministerpräsident Horst Seehofer in seiner Festrede für die Region Allgäu. Wie die Allgäuer Festwoche sei auch er, Horst Seehofer, Jahrgang 1949 und er könne dem Allgäu nur zu seinem Spitzenplatz im Handwerk, Mittelstand, Tourismus, in punkto Lebensqualität und Zukunftskraft gratulieren. Im Anschluss an den Festakt setzte sich die Festgesellschaft, musikalisch begleitet durch die Stadtkapelle Kempten, über den Hildegardplatz in Richtung Festwochengelände in Bewegung. Dabei kam es auch zur Begegnung mit einer größeren Gruppe von Demonstranten, die gegen den Bau einer Skischaukel am Riedberger Horn demonstrierten und Ministerpräsident Horst Seehofer eine Unterschriftenliste überreichten.