„Der Watzmann ruft“ in der Neu-Ulmer ratiopharm arena

Vorverkaufsstart am 8. Januar

Der Berg ruft noch immer und genauso unerbittlich das Publikum. Das hatte sich keiner der Autoren und Darsteller 1972 träumen lassen, als sie aus einer "Schnapsidee" heraus ein "Rustikal" über den Kampf zwischen dem Berg und dem Menschen entwickelten, das über Nacht zum Kultstück wurde und es bis heute geblieben ist. Am Donnerstag, 29. Oktober, kommt der „Watzmann – live“ um 20 Uhr zum letzten Mal nach Neu-Ulm, um sich in der ratiopharm arena sein Opfer zu holen.

Im Jahr 2016 verabschiedete sich das Kultstück „Der Watzmann“ nach 40 Jahren in die Musikgeschichte. Aber wie das halt so ist mit Klassikern, die längst beim Publikum als immer und ewig aufführbar gelten, dauerte der Aufenthalt im Ausgedinge nur vier Jahre, und das Rustikal wird im Herbst 2020 definitiv zum letzten Mal in der Originalbesetzung live zu erleben sein. Wolfgang Ambros und die No.1 vom Wienerwald, die EAV-Legende Klaus Eberhartinger als Gailtalerin, Joesi Prokopetz als Knecht und Vater und Christoph Fälbl in einer Doppelrolle als Bua und Knecht werden in der spektakulären Original- Inszenierung noch einmal die zahllosen Fans begeistern.

46 Jahre ist es nun her, da schallte es zum ersten Mal aus Rillen gepresst in schwarzes Vinyl: „Vül hat's schon pockt, am Berg aufi g'lockt, g'folgt sans ihm tapfer, oba da Berg, der wüll sei Opfer...“. Die Initialzündung des Watzmann wurde von seinen Vätern gerne als „Schnapsidee“ bezeichnet. Nun gut, da man keinesfalls unter Alkoholeinfluss auf Berge klettern sollte, auch der Berg seine Zeit brauchte, bis er sich auf seine 2.712 Meter auftürmen konnte, so wuchs die Geschichte des Buam, der dem Lockruf des Watzmanns erliegt, über Jahrzehnte - Stück für Stück - vor sich hin. So lange, bis der Bauer, sein Bua, die Gailtalerin, die Knechte und überhaupt alle, die im Schatten des Berges mit ihrem Schicksal haderten, „a Einsicht“ hatten. „Jetzt is a scho gnua, mit dem Sterben“, sagte man sich und so fiel im Jahr 2016 der Bua zum letzten Mal vom Berg und zeitgleich der Schlussvorhang.

Aber da der Kampf gegen den Berg ja auch noch lange nicht gewonnen ist, selbst die Gailtalerin in etwas vorgerücktem Alter nichts an ihrer Verführungskraft verloren hat, der Bua sowieso als unbelehrbar gilt - und seinem Vater die Sorgen offenbar nie nehmen wird - geht das Rustikal im Herbst 2020 nun wieder, und definitiv zum letzten Mal in der Originalbesetzung, auf die Bühne. Darauf einen kräftigen und ehrlichen Juchezer! Ein „niemals wieder“ wurde ja damals nie so dezidiert ausgesprochen und selbst wenn, wäre das auch egal, denn an Rücktritte von Rücktritten im Showgeschäft ist das Publikum ohnehin gewöhnt. So darf man sich einfach nur sehr darauf freuen, dass der Watzmann noch einmal in seiner Originalbesetzung in Österreich und Deutschland wieder so erlebbar sein wird, wie man das Werk kennt und liebt.

Der Vorverkauf für „Der Watzmann ruft“ beginnt am 8. Januar. Karten gibt es bei den Geschäftsstellen der Tageszeitungen.