Die Geschichte des Krapfens

Wo kommt das leckere Gebäck eigentlich her?

Er darf in der Faschingszeit auf keinen Fall fehlen: Der Krapfen. Ihn gibt es ganz klassisch mit Marmeladenfüllung, aber auch Varianten beispielsweise mit Schokolade, Vanille oder Eierlikör erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Doch woher kommt das süße Gebäck eigentlich und wie kam es überhaupt zu seinem Namen?

Wie so oft gibt es auch bei der Geschichte des Krapfens mehrere Erklärungen beziehungsweise Herleitungen. Die Bezeichnung stammt aller Wahrscheinlichkeit nach aus dem Mittelalter, wo es ein länglich geformtes Gebäck mit jeweils zwei gebogenen Spitzen oder Krallen gab. Das Wort für Kralle lautete damals „Chrapho“ oder „Krapfe“, die Gebäcke sollten wohl vor bösen Geistern oder Hexen in der kalten Jahreszeit schützen.

Wien oder Berlin?

Neben ersten Vorläufern bei den alten Ägyptern und den Römern gibt es zwei Legenden hinsichtlich der Erfindung des Krapfens. So soll es im 17. Jahrhundert in Wien eine Bäckerin namens Cäcilie Krapf gegeben haben, die damals die beliebten „Cillikugeln“, ein Gebäck mit eingemachten Früchten hergestellt haben soll. Eine andere Geschichte handelt von einem Berliner Zuckerbäcker, der um 1750 für die Soldaten des Heeres Friedrich des Großen gebacken haben soll. Dabei hatte er ein Gebäck in Kanonenkugelform erfunden, das in Fett gebacken und „Berliner“ genannt wurde. Die Tradition des Faschingskrapfens kommt von der Empfehlung der Geistlichen, durch den Genuss des süßen Gebäcks noch etwas Energie für die kommende Fastenzeit zu speichern.