Drei Kemptener Stadträtinnen fordern sofortige Impfung von Risikogruppen

«Mehr Schutz an Kitas und Schulen»

In der 3. Welle der Corona-Pandemie gehören nach neuesten Erkenntnissen verstärkt Jugendliche und Kinder zu den Infizierten. Die zeigen zwar häufig keine Symtome einer Covid-Erkrankung, sind aber Träger des mutierten Virus und übertragen diesen an die Älteren. Betroffen sind, unabhängig von guten Schutzkonzepten, häufig Beschäftigte in Kindertagesstätten, den heilpädagogischen Tagesstätten und in der Kindertagespflege. Aus Sicht der Stadträtinnen Katahrina Schrader, SPD, sowie Barbara Haggenmüller und Erna-Kathrein Groll, Kemptens 3. Bürgermeisterin, beide Bündnis 90/Die Grünen, müssen daher die Beschäftigten in diesen Einrichtungen priorisiert geimpft werden. Anbei der Antrag der drei Kemptener Stadträtinnen an Oberbürgermeister Thomas Kiechle im Wortlaut:

Organisation der Impfung von Beschäftigten in den Kindertageseinrichtungen, den Heilpädagogischen Tagesstätten und in der Kindertagespflege

Antragstext

Die 3. Welle der Coviderkrankungen zeigt, dass Kinder ebenso am Infektionsgeschehen beteiligt sind, wie andere Altersgruppen. Pädagogen*innen und Erzieher*innen, die in nahem Kontakt mit jungen Kindern arbeiten, haben eine der höchsten Ansteckungsraten mit Covid.

Um die Kinderbetreuung in Kempten sicher zu ermöglichen und gleichzeitig die Beschäftigten in den Kindertageseinrichtungen, den Heilpädagogischen Tagesstätten und in der Kindertagespflege, sowie Pädagog*innen der Grundschulen zu schützen, ist die schnelle und möglichst umfassende Impfung notwendig.

Daher wird die Stadt Kempten die Organisation der Impfung der Beschäftigten in den Kindertageseinrichtungen, den Heilpädagogischen Tagesstätten und in der Kindertagespflege übernehmen und dafür Sorge tragen, dass diese Personengruppe

> im Rahmen von angebotenen Zeitslots in Impfzentren geimpft werden können
und/oder alternativ
> durch mobile Impfteams in den Einrichtungen bzw. nach entsprechender Abstimmung in benachbarten Grund- und Förderschulen geimpft werden können.

Außerdem wird die Verwaltung der Grundschulverwaltung und den städtischen Schulen beratend zur Seite stehen, um die Impfung konzentriert und zeitnah durchführen zu können.

Informationen über Impfangebote in den Grundschulen und anderen Einrichtungen müssen transparent an ALLE Pädagog*innen erfolgen. Es kann nicht sein, dass die Impfung von Grundschullehrkräften, wie aktuell wohl so erfolgt (das wurde uns von unterschiedlicher Seite so zugetragen), durch selbstorganisierte Telefonketten und Information im Freundschaftskreis durchgeführt wird.

Für die Durchführung des Antrags sind lt. Antragsstellerinnen keine zusätzlichen Haushaltsmittel notwendig.