Deutschland sagt 50 Millionen Euro für Ebola-Bekämpfung im Ost-Kongo zu

Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) hat eine deutliche Aufstockung deutscher Hilfsmittel für die von Armut und Ebola betroffene Region Ost-Kongo angekündigt. Wie das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) am Freitag mitteilte, will die Bundesregierung bei der Ebola-Bekämpfung mit 50 Millionen Euro helfen. Derweil bestätigten die Behörden in der Demokratischen Republik Kongo die ersten beiden Ebola-Fälle in der Provinz Süd-Kivu. Eine 26-Jährige starb demnach an dem Virus.

"Ich setze auf eine Stabilisierung der Region im Ost-Kongo mit einem ganzheitlichen Ansatz", erklärte Müller am Freitag, nachdem er am Vorabend im Kongo den neuen Staatschef Félix Tshisekedi getroffen hatte. "Armut ist der Nährboden von Elend und Krankheiten", hob der Minister hervor. Deswegen investiere die Bundesregierung "in Landwirtschaft, um den Hunger zu beseitigen".

Laut Müller soll das Sanitär- und Gesundheitswesen im Ost-Kongo ausgebaut werden, um den Ausbruch von Seuchen zu verhindern. Durch verbesserte Hygienezustände sollen außer Ebola auch weitere Krankheiten bekämpft werden. Das Ministerium setze außerdem auf Bildungsmaßnahmen.

Seit dem Ebola-Ausbruch in der Demokratischen Republik Kongo vor einem Jahr sind in dem zentralafrikanischen Land mehr als 1900 Menschen an dem Virus gestorben. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte im Juni einen internationalen Gesundheitsnotstand ausgerufen. Die Weltgemeinschaft müsse ihre Anstrengungen zur Bekämpfung der lebensgefährlichen Infektionskrankheit in dem armen zentralafrikanischen Land verstärken, erklärte damals WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus.

Am Freitag wurden erstmals seit Ausbruch der derzeitigen Epidemie zwei Ebola-Fälle aus der Region Süd-Kivu gemeldet. Im bezirk Lwindi sei eine 26-Jährige an der Krankheit gestorben, teilte Provinzregierung mit. Eines ihrer Kinder sei ebenfalls infiziert und werde derzeit behandelt.