ESVK ringt Löwen einen Punkt ab
Frankfurt gewinnt gegen aufopferungsvoll kämpfende Kaufbeurer mit 3:4 nach Verlängerung
Das war ein sehr kampfbetontes und giftiges Spiel, das die rund 1.400 Zuschauern am heutigen Abend zwischen dem ESV Kaufbeuren und den Löwen Frankfurt sahen. Die Gäste gewannen es am Ende noch glücklich in der Verlängerung mit 3:4.
Der Pausentee zeigte jedoch Wirkung und nach nur 20 Sekunden netzte Michi Fröhlich einen Querpass von Jere Laaksonen zum 1:1 ein. Der verdiente Ausgleich brachte dem ESVK nicht nur das Momentum, sondern quasi auch die Führung. Einen Schlagschuss von Matthias Bergmann fälschte Branden Gracel keine Zeigerumdrehung später zur Führung ab. Die Hausherren waren von ihren Toren beflügelt und zwangen den Frankfurtern nun ihr Spiel auf. Auch ein Powerplay für die Löwen sollte dies nicht ändern. Karevaara störte den Spielaufbau der Gäste und nach einem Doppelpass mit Gracel traf der Finne in der 28. Minute zum 3:1. Auch direkt im Anschluss hätte Laaksonen gar noch erhöhen können. Der Spielfluss wurde jedoch jäh unterbrochen. In der 29. Minute bekam Brett Breitkreuz eine Spieldauerstrafe wegen Checks gegen den Kopf und Nacken zugesprochen. War diese Strafe nicht nur wegen des daraus resultierenden Spielendes für Matthias Bergmann mehr als gerechtfertigt, steigerte sich in der Folge das Unverständnis speziell der Zuschauer und auch immer mehr beider Trainer über diverse Pfiffe deutlich, die das Spiel massiv störten. Die Gäste versuchten nach überstandener Strafe wieder mehr Druck auf das Gehäuse von Stefan Vajs auszuüben, doch deren beste Chance im Mittelabschnitt durch Matt Pistilli vereitelte Vajs bravourös mit der Stockhand.
Im Schlussdrittel gab es ausgeglichene Spielanteile für beide Seiten, wobei Frankfurt lange Zeit kein Mittel gegen die Kaufbeurer Defensive fand. Jedoch sollte sich dies in den Schlussminuten ändern. In der 53. Minute brachte Clarke Breitkreuz die Scheibe hinter die Linie bevor es dann in den Schlusssekunden zum Ausgleich kam. Die Gäste agierten durch eine umstrittene Entscheidung in Überzahl und die sich aufopfernd kämpfenden Hausherren hatten zudem Pech. Einen Schuss von C.J. Stretch wehrte Vajs ab, jedoch ging der Puck an die Brust eines Verteidigers und von da aus über die Linie. Somit ging es in die Verlängerung, in der Nils Liesegang sein Solo auf Vajs eiskalt ausnutzte und damit den Zusatzpunkt für die Löwen sicherte.
Auf der anschließenden Pressekonferenz sagte Paul Gardner, dass er stolz auf sein Team sei, nicht aufgegeben zu haben. Andreas Brockmann sprach von einem hervorragenden zweiten Drittel und einem Kampf bis zum Umfallen. Enttäuscht war er, dass es letztlich nicht zu mehr Punkten gereicht hatte, da nach dem 3:1 sogar noch gute Möglichkeiten ausgelassen wurden.
Tore: 0:1 (2.) Jarrett (Rinke-Leitans), 1:1 (21.) Fröhlich (Laaksonen, Osterloh – PP1), 2:1 (22.) Gracel (Bergmann, Karevaara), 3:1 (28.) Karevaara (Gracel), 3:2 (53.) Clarke Breitkreuz (Card), 3:3 (60.) Stretch – PP1, sechster Feldspieler, 4:3 (63.) Liesegang (Laub)
Aufstellung:
Vajs; Henne
Osterloh – Pfaffengut
Schütz – Woidtke
Bergmann – Pozivil
Haase
Fröhlich – Laaksonen – Oppolzer
Olsson – Gracel – Karevaara
Pertl – Ketterer – Szwez
Gutar
Strafen: 14 plus 10 Disziplinarstrafe Szwez – 10 plus 5 plus Spieldauerdisziplinarstrafe Brett Breitkreuz
Schiedsrichter: Eugen Schmidt
Zuschauer: 1.398