Facebook-AGBs in einem Musical erklärt

Kein Lesen mehr nötig

Am 10. August startet in Bremen ein Musical der besonderen Art. Das Stück heißt „facebook-agb – das musical“ und will mit Songs über Datenrichtlinien und gesperrte Nutzer den rechtlichen Kauderwelsch der AGBs in eine Lovestory mit Happy End verpacken.

Die zwei Regisseure Tim Gerhards und Peer Gahmert aus Bremen haben sich mit dem Projekt etwas ganz Besonderes vorgenommen. In dem Musical geht es nicht nur um trockene Richtlinien, sondern eine junge Autorin, die sich die Nutzungsbedingungen ausgedacht hat. Nach einer Reihe erfolgloser Verlags-Vorstellungsgespräche trifft sie auf einen jungen Informatiker, mit dem sich das Blatt wendet.

„Wie oft wir die AGBs durchgelesen haben, können wir fast nicht mehr sagen“, sagt Gahmert. „Wenn man sich die Mühe macht, sind die gar nicht so uninteressant.“ Die langweiligen Passagen der Nutzungsbedingungen folgten einer Dramaturgie, habe er festgestellt: „Zuerst gibt es bei Facebook eine überschwängliche Begrüßung. Nach dem Anlegen des Kontos zieht sich dann mit jedem klick und jeder Verpflichtung die Schlinge enger um den Hals des Nutzers.“

Das Stück soll trotzdem vor allem unterhalten. „Wir finden, dass die AGBs einen großen Einfluss auf unser Leben haben und wollen das in den Fokus rücken. Wir verteufeln Facebook aber nicht!“