Förderung des Fledermausschutzes durch Errichtung von Ersatzquartieren

Der Landkreis Neu-Ulm überreicht der Staudengärtnerei Gaißmayer die Plakette „Fledermäuse willkommen“

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Bild: Landkreis Neu-Ulm
Fledermäuse siedeln sich meist ganz in unserer Nähe an: in Einfamilienhäusern, Wohnblöcken, Scheunen oder Kellern. Durch Sanierungen und Umbauten werden Fledermausquartiere jedoch oft unwissentlich zerstört. Um auf die „Wohnungsnot“ der bedrohten Säugetiere aufmerksam zu machen, hat das Landesamt für Umwelt (LfU) 2005 die Aktion „Fledermäuse willkommen“ ins Leben gerufen. Wer Fledermausquartiere erhält und berücksichtigt, kann dies mit einer Plakette zur Aktion sichtbar machen.
 
Rieke Bastian aus dem Fachbereich Naturschutz und Landschaftsplanung im Landratsamt Neu-Ulm informierte die Auszubildenden der Staudengärtnerei Gaißmayer über den Fledermausschutz und unterstützte bei der Auswahl passender Kästen, die im Rahmen eines Projekts der Auszubildenden aufgehängt wurden. Anschließend übergab Jan Sarapak aus dem Fachbereich Naturschutz und Landschaftsplanung im Landratsamt Neu-Ulm die Plakette „Fledermäuse willkommen“ vom Landesamt für Umwelt (LfU).
 
Erhalten hat die Staudengärtnerei Gaißmayer die Plakette, weil sie auf ihrem Gelände Fledermauskästen angebracht hat, die den bedrohten Säugetieren als Ersatzquartiere dienen und Schutz bieten. Gleichzeitig sollen Besucherinnen und Besucher für den Schutz der Fledermäuse sensibilisiert werden.
 
Nach Übergabe der Plakette wurden die Kästen gemeinsam mit einer Endoskopkamera kontrolliert. Noch haben keine Fledermäuse die Kästen bezogen, denn: Fledermäuse sind sehr quartiertreu und suchen erst dann neue Behausungen, wenn ihre bisherigen nicht mehr ausreichen oder zerstört wurden.
 
„Die Fledermauskästen sind ein wichtiges Symbol für den Schutz vor Ort und wir freuen uns, der Staudengärtnerei Gaißmayer die Plakette übergeben zu können“, so Sarapak. „Die Förderung dieser faszinierenden Tiere ist ein fortlaufendes Projekt.“