Coronavirus-Verdacht auf Frankreichs Marine-Flaggschiff

Das Flaggschiff der französischen Marine steht unter Coronavirus-Verdacht: Bei rund 40 Soldaten auf dem Flugzeugträger "Charles de Gaulle" seien Symptome aufgetreten, erklärte das Verteidigungsministerium in Paris am Mittwoch. Sie seien vorsorglich isoliert worden.

Auf dem Flugzeugträger soll nun in Kürze ein medizinisches Team der Armee eintreffen. Es soll Corona-Tests vornehmen und die Kranken betreuen. Bisher sei niemand ernsthaft erkrankt, hieß es. Die Besatzung besteht derzeit aus knapp 1800 Männern und Frauen.

Die "Charles de Gaulle" liegt derzeit im Atlantik auf der Höhe Portugals. Sie nehme nun Kurs auf den südfranzösischen Mittelmeerhafen Toulon, hieß es aus dem Verteidigungsministerium. Das Schiff mit gut 20 Kampf- und Aufklärungsflugzeugen an Bord hatte zuletzt die internationale Koalition gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) unterstützt.

Zuvor hatte es bereits Coronavirus-Fälle auf dem US-Flugzeugträger "USS Theodore Roosevelt" gegeben. Im Streit um den Umgang mit den Infektionen trat am Dienstag US-Marine-Staatssekretär Thomas Modly zurück. Er hatte den Kapitän Brett Crozier entlassen, der die Krise auf dem Flugzeugträger öffentlich gemacht hatte.