Britischer Rapper Dave mit Mercury-Musikpreis ausgezeichnet

Der Londoner Rapper Dave hat den renommierten britischen Mercury-Musikpreis gewonnen. Der 21-Jährige aus dem Süden Londons wurde am Donnerstagabend für sein Album "Psychodrama" ausgezeichnet, in dem er den Rassismus in seinem Land anprangert. Bei der politisch geprägten Veranstaltung wurde unter anderem gegen den britischen Premierminister Boris Johnson ausgeteilt.

"Je schwärzer die Beere, desto süßer der Saft. Ein Kind stirbt - je schwärzer der Killer, desto süßer die News", singt Rapper Dave in seinem Song "Black", einem der Lieder aus seinem Album "Psychodrama".

Er widme den Preis seinem Bruder Christophe, der seit 2013 im Gefängnis sitzt und ihn zu seinem Album inspiriert habe, sagte Dave. "Es ist deine Geschichte, die wir erzählt haben, auch wenn du nicht dabei sein kannst." Dave war berühmt geworden, als der kanadische US-Rapper Drake aus seinem Song "Wanna know" von 2016 einen Remix produzierte.

Zur aktuellen Politik nahm unter anderem der 24-jährige Rapper Slowthai Stellung. Er rief von der Bühne: "Scheiß auf Boris Johnson!" In seiner Hand hielt er dabei eine Maske des britischen Premierministers. Die Rockband Foals aus Oxford bekannte sich zur Klimaschutzbewegung Extinction Rebellion und lobte das Engagement von Klima-Aktivistin Greta Thunberg.

Mit dem Mercury-Preis wird seit 1992 das beste britische oder irische Musikalbum der vergangenen zwölf Monate ausgezeichnet. Der Preis ist mit 25.000 Pfund (33.000 Euro) dotiert.