Pop-Rock-Band The 1975 triumphiert bei Brit Awards

Die Pop-Rock-Band The 1975 hat bei den diesjährigen Brit Awards triumphiert: Die Musiker aus Manchester gewannen bei der Gala am Mittwochabend in London für "A Brief Inquiry Into Online Relationships" den Preis für das beste Album des Jahres. Außerdem wurde die Gruppe als beste Band des Jahres geehrt.

Als bester männlicher Solo-Künstler Großbritanniens wurde Singer-Songwriter George Ezra ausgezeichnet, als beste Solo-Künstlerin die Soul-Sängerin Jorja Smith. Dua Lipa und Calvin Harris gewannen für den Hit "One Kiss" den Preis für die beste britische Single.

Die Preise für die besten internationalen Künstler gingen an den kanadischen Rapper Drake, die US-Sängerin Ariana Grande sowie an Beyoncé und Jay-Z, die unter dem Namen The Carters zusammen auftreten.

Einen Sonderpreis für ihre 20-jährige Musikkarriere gewann US-Sängerin Pink. Pink kommt seit ihrem Durchbruch auf sieben Studioalben und ein Best-of-Album und verkaufte bislang insgesamt 60 Millionen Platten.

Eröffnet wurde die Gala von dem australischen Schauspieler Hugh Jackman mit dem Song "The Greatest Show" aus dem Musical "The Greatest Showman", mit dem Jackman in diesem Jahr auf Welttournee geht. "Das übersteigt alles, was ich fassen kann. Es war eine geniale Reise", sagte der Popstar.

Weder Grande noch Beyoncé oder Jay-Z kamen persönlich, um ihre Preise abzuholen. Stattdessen schickten sie Videobotschaften. Beyoncé oder Jay-Z posierten dabei vor einem Gemälde, das offenbar die Ehefrau von Prinz Harry, Meghan Markle, darstellen sollte.

Die Brit Awards werden seit 1977 vergeben. In den vergangenen Jahren wurde Kritik an der Veranstaltung lauter, sie sei zu stromlinienförmig und skandalfrei. Vorbei die Zeiten, in denen Sänger Danbert Nobacon von Chumbawamba dem britischen Vizeregierungschef John Prescott einen Eimer Wasser über den Kopf schüttete oder Pulp-Frontmann Jarvis Cocker im Zuge der Missbrauchsvorwürfe gegen Michael Jackson aus Protest die Bühne stürmte, als der US-Megastar 1996 dort umringt von Kindern auftrat.

Die britische Musikindustrie ist ein Milliardengeschäft. Nach einem im vergangenen Jahr veröffentlichten Bericht von UK Music machte sie 2015 einen Umsatz von umgerechnet 5,1 Milliarden Euro. Britische Musiker stehen nach offiziellen Angaben für ein Fünftel der Plattenverkäufe weltweit.