Vodafone entdeckte vor Jahren "Probleme" mit Technologie von Huawei

Der britische Telekommunikationskonzern Vodafone hat bereits vor Jahren auf versteckte Funktionen in Technologie des umstrittenen chinesischen Netzwerkausrüsters Huawei hingewiesen. Eine Sicherheitslücke gab es aber nicht, wie der Konzern am Dienstag gegenüber AFP in London erklärte. Vodafone widersprach damit einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg, wonach ein Sicherheitsproblem bestanden habe.

Vodafone teilte mit, es habe 2011 und 2012 im Kabelnetz in Italien, das auch für Internetverbindungen genutzt wird, "Probleme" mit Huawei-Ausrüstung gegeben. Diese Probleme seien aber gelöst worden. Es stimme nicht, wie Bloomberg berichtete, dass es einen "unberechtigten Zugang zum Kabelnetz in Italien" gab. Dafür gebe es "keinerlei Beweise". Die Probleme seien vielmehr technischer Natur gewesen, Huawei selbst habe sie behoben.

Huawei selbst erklärte am Dienstag, der Konzern sei 2011 und 2012 auf "Verwundbarkeiten" hingewiesen worden; darauf sei damals "entsprechend reagiert" worden. "Software-Verwundbarkeiten sind eine Herausforderung für die ganze Branche."

Huawei ist einer der weltweit führenden Netzwerkausrüster, unter anderem für den Aufbau von 5G-Mobilfunknetzen. Vor allem auf Betreiben der USA stuften allerdings mehrere Länder Huawei zuletzt als potenzielle Gefahr für die Cybersicherheit ein. Auch in Deutschland wird über eine mögliche Beteiligung des chinesischen Unternehmens am Ausbau des 5G-Netze kontrovers diskutiert.

Huawei selbst verweist immer wieder auf seine Unabhängigkeit vom chinesischen Staat. Den USA wirft das Unternehmen vor, 5G-Technik als eine "strategische Waffe" zu sehen.