Hochschule Augsburg: Abgehängt und abgeschlagen – verschläft Deutschland die Existenzgründung und die Chancen der Digitalisierung?

Pressegespräch mit namhaften Gästen

Abgehängt und abgeschlagen – diesen Eindruck vermitteln aktuelle Studien zur Existenzgründung in Deutschland. Es scheint, dass Deutschland die Existenzgründung und die Chancen, die sich durch die Digitalisierung ergeben, verschläft.

Aber was kann dagegen getan werden? Aus diesem Grund wurde bei dem Pressegespräch auf dem Campus am Roten Tor, das Projekt „Förderung der Digitalisierung in der Entrepreneurship-Ausbildung an staatlichen Hochschulen in Bayern“ vorgestellt, dass der Freistaat Bayern über das Zentrum Digitalisierung.Bayern (ZD.B) im Rahmen seiner Digitalisierungsstrategie ausgerufen hat.  Das ausgeschriebene Programm, dass die Hochschule Augsburg gewann, wird für die nächsten drei Jahre mit 675.000 Euro unterstützt und hat das Ziel, schon während des Studiums die Studierenden auf den Bereich Existenzgründung und „Digital Business“ vorzubereiten und zu sensibilisieren.

Außerdem wurde die aktuelle Situation der Existenzgründung in Deutschland diskutiert. Im Jahr 2000 waren deutlich mehr Gründer im Lande als jetzt. Das lag auch daran, dass es zum damaligen Zeitpunkt viele Notgründer gab. "Im Allgemeinen muss das Unternehmertum in Deutschland an Ansehen gewinnen und es werden mehr Menschen gebraucht, die auf Qualität statt Quantität setzten", so Hansjörg Durz, Bundestagsabgeordneter Wahlkreis Augsburg-Land und Mitglied im Ausschuss Wirtschaft und Energie sowie im Ausschuss Digitale Agenda.

Um zu erreichen, das die Selbstständigkeit in der Bevölkerung einen höheren Stellenwert erlangt, will die Hochschule Augsburg mithilfe des oben genannten Projekts junge Leute unterstützen ein Startup zu gründen. Dabei ist der Plan, ab dem dritten Semester zu beginnen, im darauffolgenden Jahr Kurse anzubieten und praxisbezogene Praktika zu absolvieren. Die Hochschule will mit Außenstehenden Startups zusammenarbeiten und Räumlichkeiten zur Verwirklichung einzelner Projekte stellen. Hierbei sollen die Studenten der verschiedenen Zweige zusammenarbeiten und die Projektarbeiten zum Thema Digitalisierung und Existenzgründung sollen mit in den Unterricht einfließen. Auch können die Studierenden ihre Abschlussarbeit in diesem Bereich abgeben.
Wichtig ist jedoch, dass erst einmal das Projekt „Förderung der Digitalisierung in der Entrepreneurship-Ausbildung an staatlichen Hochschulen in Bayern“ mit in die Lehrpläne mit einfließt und so den jungen Leuten näher gebracht werden soll.

Nach Ablauf der dreijährigen Unterstützung soll das Projekt auf jedenfall weiter gehen. "Wir werden innerhalb dieser Zeit nur einen kleinen Anstoß in die richtige Richtung geben, aber es liegt noch viel Arbeit vor uns", so Prof. Dr. Norbert Gerth.