Kann man Kinder auf die Zeitumstellung vorbereiten?

Tipps von Dr. Christian Uebler, Spezialist für Kinderschlafmedizin am Josefinum

In der Nacht vom 24. auf den 25. März 2018 werden die Uhren wieder auf Sommerzeit umgestellt. Damit ist diese Nacht eine Stunde kürzer. Diese Umstellung macht vielen Menschen zu schaffen, vor allem den Kleinen.

„Kinder brauchen nach der Zeitumstellung schon mal eine Woche, in Einzelfällen auch zwei Wochen, bis der neue Biorhythmus sich eingependelt hat“, so Oberarzt Dr. Christian Uebler, Kinder- und Jugendarzt sowie Spezialist für Kinderschlafmedizin an der KJF Fachklinik Josefinum in Augsburg. „Ähnlich wie bei den Erwachsenen ist dann auch bei Kindern mit einem gewissen Schlafdefizit und dann natürlich auch mit Auswirkungen auf die Befindlichkeit und vermehrter Tagesmüdigkeit zu rechnen. Vor allem natürlich an den ersten ein, zwei Tagen.“

Leider kann man im Vorfeld nicht viel tun, um den Kindern die Umstellung leichter zu machen. „Theoretisch kann man die Kinder natürlich in der Woche vor der Zeitumstellung jeden Tag ein paar Minuten früher ins Bett bringen, aber meistens funktioniert das nicht gut: Denn es gibt ja viele äußere Taktgeber, die den Familienrhythmus bestimmen, wie etwa die Uhrzeit, zu der die Krippe oder der Kindergarten beginnt. Den ganzen Familienrhythmus kann man meist nicht kontinuierlich nach vorne verlegen“, so Dr. Uebler, der auch Neuropädiater ist und das Pädiatrische Schlaflabor im Josefinum betreut. Eltern sollten sich also einfach darauf einstellen, dass die ersten Tage nach der Zeitumstellung etwas zäh sein können und die Stimmung wegen des Schlafmangels nicht so gut wie sonst sein wird. Sicher ist es dann ratsam, so der Kinderarzt, etwas mehr Zeitpuffer einzuplanen und soweit möglich das Tagesprogramm insgesamt zu entzerren, damit Zeitfenster zum Entspannen bleiben. Immerhin beginnen in diesem Jahr am Montag nach der Zeitumstellung für die Schulkinder die Osterferien. Dann bleiben zwei Wochen Zeit, sich an den neuen Rhythmus zu gewöhnen.