KJF-Fachklinik Josefinum feiert 100-jähriges Bestehen

Auf die nächsten 100

Die Wurzeln liegen in der Zeit des ersten Weltkriegs, und doch sind die Themen eigentlich die gleichen: Vor 100 Jahren wurde das Josefinum als Säuglingsheim in Augsburg gegründet, weil Mütter in dieser Zeit in den Fabriken arbeiten mussten und die Väter im Krieg oder gar schon gefallen waren.

Diese Sorge um Mutter und Kind sind heute immer noch ein Kerngedanke, der die daraus entstandene Fachklinik antreibt. Markus Mayer, Vorstandsvorsitzender des Krankenhausträgers KJF, nahm bei der Jubiläumsfeier diesen roten Faden auf: „Damals und bis heute waren und sind wir vom gleichen Auftrag und der gleichen Grundhaltung getragen. Im Sinne Jesu Christi sind wir der Nächstenliebe verpflichtet."

In diesem Sinne fiel auch die Rede der Bayerischen Gesundheitsministerin Melanie Huml aus. „Sie müssen weitermachen. Wir brauchen Sie auch die nächsten 100 Jahre“, so Huml in der Festrede. Sie hob sehr die Verbindung zwischen moderner Hochleistungsmedizin und menschlicher Zuwendung hervor, für die das Josefinum stehe – und es gelinge dort, beides zu vereinen so die Ministerin. „Wer Hilfe für Körper oder Seele braucht, findet sie hier – von der Geburt bis ins Erwachsenenalter.
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Nicht umsonst reichen Reputation und Einzugsbereich des Krankenhauses weit über die Stadtgrenzen hinaus."

Als weiterer Redner hatte Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert die Arbeit des Hauses und des Krankenhausträgers KJF auf dem Gebiet der Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie gewürdigt – „ein heute nicht mehr wegzudenkendes Feld“. Das Haus habe einen exzellenten Ruf. Reichert hob die enge Zusammenarbeit zwischen dem Bezirk und dem Josefinum hervor und würdigte mit anerkennenden Worten die Arbeit der dort Beschäftigen. „Es ist keine leichte Aufgabe“, sagte Reichert. Oberbürgermeister Kurt Gribl schilderte in einem Grußwort seine Überzeugung, man sei im Josefinum den Menschen und den Familien besonders zugewandt. Er hob das „segensreiche Wirken der KJF für die Gesellschaft, für die Menschen“ hervor. Gribl würdigte die Vielfalt in der Augsburger Krankenhauslandschaft; es sei gut, dass es mehrere Krankenhäuser und damit unterschiedliche Facetten in der medizinischen Versorgung der Menschen in der Region gebe.

Zuvor hatte der Generalvikar des Bistums Augsburg, Monsignore Harald Heinrich, im Festgottesdienst die Arbeit des Josefinum und der dort tätigen Ärzte, Pflegekräfte und weiteren Mitarbeiter gewürdigt. „Der Dienst am Kranken ist einer der Wege, der zur Begegnung mit Christus führt“, so Heinrich. Die 100jährige Geschichte des Josefinum zeige „eine Bilanz, die sich sehen lassen darf“, so der Generalvikar.