Ein Toter bei neuerlichem Angriff auf Ebola-Behandlungszentrum im Kongo

Bei einem neuerlichen Angriff auf ein Ebola-Behandlungszentrum haben Bewaffnete in der Demokratischen Republik Kongo einen Polizisten getötet. Zudem sei ein medizinischer Mitarbeiter des Zentrums wurde durch Schüsse verletzt worden, sagte der Bürgermeister der Stadt Butembo, Sylvain Kanyamanda, am Samstag der Nachrichtenagentur AFP. Der Kampf gegen die bisher schlimmste Ebola-Epidemie im Kongo gerät durch solche Angriffe immer wieder ins Stocken.

"Die Schüsse begannen gegen sechs Uhr morgens", sagte Bürgermeister Kanyamanda. Polizei und Armee hätten einen der Angreifer gefasst. Bei ihm handele es sich um ein Mitglied der Rebellengruppe der Mai-Mai. Der Bürgermeister sagte, bei den Angreifern habe es sich um "Terroristen" gehandelt, die "Kranke töten" wollten.

Das Behandlungszentrum in der Provinz Nord-Kivu hatte erst vor einer Woche wieder seine Arbeit aufgenommen, nachdem es wegen eines früheren Überfalls hatte schließen müssen. Insgesamt gab es bereits drei Angriffe auf die Einrichtung.

In der Region ist die Sicherheitslage extrem angespannt, zahlreiche Milizen sind hier aktiv. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums sind seit August 894 Menschen an Ebola erkrankt, 561 von ihnen starben an der Krankheit.