Maas fordert Sonderrechte für Geimpfte

Besuch von Restaurants und Kinos soll erlaubt sein

Bereits seit mehreren Wochen wird über Privilegien für Personen diskutiert, die bereits gegen das Coronavirus geimpft sind - Außenminister Maas hat sich nun deutlich für solche Sonderrechte ausgesprochen.

Befürworter der Sonderrechte argumentieren nämlich so: Menschen, die geimpft sind, sollten nicht länger durch die Corona-Schutzmaßnahmen eingeschränkt werden dürfen. Außerdem helfe die Lockerung, die Wirtschaft wieder in Gang zu bringen, weil dadurch etwa Restaurants, Kinos und Konzertsäle wieder gefüllt werden. Schließlich können sich Geimpfte nicht mehr gegenseitig gefährden.

Auch Heiko Maas (SPD) beruft sich vor allem auf die Betreiber der unzähligen geschlossenen Museen, Cafés und Restaurants. Der Außenminister fordert daher in der Bild am Sonntag: "Geimpfte sollten wieder ihre Grundrechte ausüben dürfen".

Ablehnung von vielen Seiten

Damit weicht Maas als erster Bundesminister von der Haltung der Bundesregierung ab, die wiederum keine Sonderbehandlung für Personen mit Corona-Impfung möchte. Unter anderem wird dies damit begründet, dass nicht bekannt sei, ob diese Menschen dennoch andere anstecken könnten. Vor allem mit Blick auf die von Großbritannien ausgehende Mutation des Virus ein vertretbares Argument - zumal es dadurch zu Ungleichheiten oder gar einer Spaltung der Gesellschaft kommen könnte.

Daher verwundert es nicht, dass Maas für seinen Vorschlag bislang wenig Zustimmung, sondern größtenteils große Ablehnung aus der Politik erhielt. In anderen Ländern gibt es allerdings schon erste Impfprivilegien: Dänemark arbeitet aktuell an einem "Impf-Reisepass", bereits im November hatte außerdem die Airline Qantas angekündigt, Reisende nur noch mit Impfnachweis mitzunehmen.