Neue Technik der swa im Naturmuseum

Stromsparlampen setzen Elefant, Löwe und Co. in neues Licht

Dem aufmerksamen Besucher im Augsburger Naturmuseum wird es bestimmt aufgefallen sein: die Exponate in den Vitrinen und Ausstellungsflächen sind jetzt noch besser ausgeleuchtet. Grund dafür ist der Austausch von etwa 1.000 Leuchten gegen 900 energiesparende LED-Lampen durch die Stadtwerke Augsburg. Damit sinkt der Stromverbrauch für die Beleuchtung und es können etwa 10.000 Euro Stromkosten pro Jahr eingespart werden.

Alterung der Exponate wird verlangsamt

Für den Austausch der alten Lampen gab es gute Gründe. Zum einen sollte der Energie- und Wartungsaufwand verringert werden. Mit den neuen Lampen sind aber auch die Exponate besser geschützt. „Sie sind jetzt nicht mehr der UV-Strahlung sowie erhöhter Wärme der bisherigen Lampen ausgesetzt und altern deshalb auch nicht mehr so schnell“, so Umweltreferent Reiner Erben. Da die neuen Lampen keine UV-Strahlung mehr abgeben, fallen automatisch auch der Einbau und der permanente Wechsel von UV-Schutzfolien weg. Was die alten Lampen mit den Exponaten angestellt haben, ist an vielen Tieren deutlich zu sehen. Ein schwarzes Eichhörnchen ist zum Beispiel mittlerweile hellbraun. Das neue Licht lässt die Exponate aber auch ganz anders wirken. „Wir hatten nach dem Umbau ein richtiges Aha-Erlebnis“, sagt Museumsleiter Dr. Michael Rummel. „Der Gelbstich der Lampen ist weg und wir sind höchst zufrieden mit dem Ergebnis. Die Farbqualität ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Beispielsweise die Steine in der Mineralogie-Abteilung wirken nun viel intensiver“, so Rummel.
 

Reduzierte Leistung spart Kilowattstunden ein

Durch den Austausch der Lampen konnte die Leistung um rund 23 Kilowatt verringert werden. Das ergibt eine Einsparung von über 50.000 Kilowattstunden pro Jahr. „Damit unterstützen wir als Stadtwerke Augsburg ein weiteres Projekt im Bereich Nachhaltigkeit in Augsburg“, so swa Geschäftsführer Alfred Müllner. Die neuen Lampen sind langlebig, stromsparend und strahlen weniger Wärme ab. „Dadurch können zusätzliche Energie und Kosten für die Klimatisierung eingespart werden.“ Mit den alten Lampen lag die Temperatur in den Vitrinen bei rund 21 Grad, mit den neuen Lampen bei rund 19 Grad. Um in einem Museum der Größe des Naturmuseums die Beleuchtung auszutauschen, war eine gute Logistik notwendig. Die Beleuchtung im Besucherbereich konnte beispielsweise nur am Montag, also an einem besucherfreien Tag, ausgetauscht werden. Außerdem war für die Umrüstung eine detaillierte Anpassung des Farbtons und der Beleuchtungsstärke für jedes Themengebiet erforderlich. Auch galt es die unterschiedlichen Anforderungen zu beachten, beispielsweise Putzlicht, Magazinbeleuchtung oder Vitrinenausleuchtung.
 

Von der Idee zur Umsetzung

Bevor es an die Umrüstung ging, wurden zunächst mit dem Leiter des Naturmuseums, Dr. Michael Rummel Vorschläge entwickelt und an einigen Stellen Leuchtmittel zum Test eingebaut. Hier wurden Lichtfarbe, Helligkeit und Ausleuchtung geprüft. In den Umrüstungsprozess wurde auch das Kommunale Energiemanagement der Stadt Augsburg und die Landesstelle der nichtstaatlichen Museen in Bayern beratend mit eingebunden.