Neue Vereinbarungen zur Kulturplakatierung in Augsburg

Kompromiss bietet Vorteile für alle Beteiligten

Es hatte einen großen Aufschrei bei verschiedenen Veranstaltern gegeben, als die Stadt Augsburg Anfang Januar ohne Rücksprache ihre neuen Plakatierungsregelungen vorgestellt hatte. Nach intensiven Diskussionen und einigen Gesprächsrunden hat sich nun ein Kompromiss finden lassen, der die betroffenen Personen und Institutionen zufrieden stellt und ab dem 1. Juli in Kraft treten soll.

Die ursprüngliche Intention der Stadt Augsburg war es, die Zahl der Werbeplakate auf den Ständern von 1.200 auf 500 zu reduzieren, um das Stadtbild aufzuwerten und einer zu starken Kommerzialisierung vorzubeugen. Außerdem waren neue Metallständer als Ersatz für die alten aus Holz vorgesehen und die Plakatierung sollte zeitlich begrenzt werden. Zusätzlich sollten nichtstädtische Kulturveranstaltungen nur plakatiert werden dürfen, wenn die entsprechenden Räumlichkeiten des Events für maximal 500 Menschen zugelassen sind.

Proteste und Unverständnis bei Veranstaltern

Besonders diese Begrenzung sowie die fehlende Kommunikation hatten bei den Veranstaltern für Unmut gesorgt, wobei im Rahmen verschiedener konstruktiver Gesprächsrunden ein zufriedenstellender Kompromiss gefunden wurde, der die einzelnen Bedenken und Kritikpunkte aus dem Weg räumen konnte.

Kompromiss bei Begrenzung und Zeitrahmen

Zunächst wurde die Begrenzung auf eine bestimmte Hallengröße verworfen, da dies als nicht sinnvoll erachtet wurde. Die neue Regelung sieht eine Art Staffelung vor, wonach es verschiedene Preiskategorien geben soll. Bis zu einer Kapazität von 600 Personen gäbe es einen grundsätzlichen Clubpreis, der bei einer mittleren Ebene bis 1.400 Zuschauern etwas teurer wäre. Alles darüber hinaus würde dann in eine weitere, noch etwas teurere Preisstufe fallen. Auch die vorgesehene zeitliche Begrenzung auf maximal zwei Wochen Plakatierung wurde wieder verworfen, da viele Veranstaltungen auch längerfristig beworben werden müssten. Daher wurde hier eine neue Möglichkeit gefunden, die gleichzeitig kleineren Kulturveranstaltern sowie Akteuren aus dem Umland wie beispielsweise der Stadthalle Gersthofen entgegen kommen sollte.

Neue Plakatierungsmöglichkeiten

Demnach können auch andere Werbeflächen wie die auf den Wartehäuschen des öffentlichen Personennahverkehrs genutzt werden. Wer ein Event über die zwei Wochen hinaus bewerben will, kann dies verlängern, indem zusätzlich die neuen Werbeflächen gebucht werden. Sowohl Vertreter des Augsburg Marketings, der Club & Kulturkommission Augsburg e.V. als auch des Kulturreferates und der Stadt zeigen sich mit den neuen Vereinbarungen zufrieden. Die 500 neuen fest verankerten Edelstahlständer sollen einen Gewinn für das allgemeine Stadtbild darstellen und ab dem 1. Juli in einem stadtteilverträglichen Ausmaß von der Firma Pfau angebracht werden. Die Kostenerhöhung für Veranstalter beläuft sich dabei in einem angemessenen Rahmen von circa 5 bis 15 Prozent.