Augsburger Plärrer: Stadtrat erteilt Zuschlag an Helmut Wiedemann mit Hintertürchen
Neuer Plärrer-Festwirt auf Bewährung
Hinter verschlossenen Türen beriet der Augsburger Stadtrat am Donnerstag den 22. März über die Neuvergabe des 3. Festzelts auf dem Augsburger Plärrer, welches die Nachfolge der Sterndl' Alm werden soll. Wie unserer Redaktion bekannt wurde, soll es unterschiedliche Vorstellungen innerhalb des Stadtrates gegeben haben, bis man letztlich fast einstimmig grünes Licht für die Bewerbung von Winterland-Betreiber Helmut Wiedemann gab.
Helmut Wiedemann wird neuer Festwirt auf dem Augsburger Plärrer
Bereits auf dem Augsburger Herbstplärrer 2018 soll sie stehen - Wiedemann's doppelstöckige Almhütte, die etwa 550 Personen Platz bieten soll. Wiedemann war am Ende der einzige Bewerber um diesen Standplatz, da sein Mittbewerber erst vor Kurzem die Bewerbung zurück gezogen hatte. Doch dass Helmut Wiedemann dann das 3. Plärrerzelt bekommt, war dennoch nicht selbstverständlich.Augsburgs CSU-Fraktion wollte 2-jährige Pause
Aus den Reihen der CSU-Stadtratsfraktion soll der Antrag gekommen sein, erstmal eine zweijährige Pause für den möglichen Sternd'l Alm Nachfolger zu machen und dann den Platz neu auszuschreiben. Nachdem OB Kurt Gribl seine Stadtratskollegen jedoch auf die möglichen rechtlichen Konsequenzen hingewiesen hatte, lenkten auch die Stadträte der CSU ein. Schließlich sei es kein Grund Helmut Wiedemann abzulehnen, nur weil er der einzige Bewerber sei. Dieser hätte sonst möglicherweise Regressforderungen stellen können.Stadtrat hält sich Hintertürchen offen
Zwar darf sich der neue Plärrer-Festwirt Helmut Wiedemann nun über die gewonnene Ausschreibung freuen, doch diese Zusage kann man durchaus kritisch bewerten. Wiedemann solle den Zuschlag für den Herbstplärrer 2018 sowie den Frühjahrsplärrer 2019 erhalten. Danach wolle man prüfen, ob sich das Konzept bewährt hat und ansonsten womöglich das Festzelt neu ausschreiben. Festwirt Helmut Wiedemann, der bereits seit mehreren Jahren auch das Augsburger Winterland vor der City-Galerie betreibt, trägt mit seinen Investitionen in das 3. Plärrer-Zelt damit ein enormes Risiko. Denn was passiert, wenn er in einem Jahr den Standort nicht behalten darf? Damit hat die Zusage möglicherweise einen negativen Beigeschmack. Aus diesem Grund wurde Helmut Wiedemann aber eine Frist bis zum 20. April eingeräumt, bis zu welcher er den erhaltenen Zuschlag noch einseitig aufkündigen könnte.Stadtrat Thomas Lis (Pro Augsburg) äußert sich dazu auf Facebook
