Ohne Umdenken keine Digitalisierung

Digitalisierung in Neu Ulm

Digitalministerin Judith Gerlach tauscht sich mit Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger über die Digitalisierung der Verwaltung aus

Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach war am Mittwoch, 4. August zu Gast in der Stadt Neu-Ulm. Hier traf sie sich mit Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger, trug sich in das Goldene Buch der Stadt ein und tauschte sich über den Stand der Digitalisierung der Verwaltung und mögliche Probleme und Hindernisse auf dem Digitalisierungsweg aus. Für Gerlach ist es hierbei eigenen Aussagen nach besonders wichtig, genau zu wissen, wo der Schuh drückt und welche Hürden sie und ihr Ministerium noch aus dem Weg räumen müssen, um die Digitalisierung vor Ort in den Städten und Gemeinden weiter voranbringen zu können. „Wir sehen uns als Kümmerer aber auch als Verbündete der Kommunen. Der Prozess der Digitalisierung bietet Städten und Gemeinden die einmalige Chance, sich moderner aufzustellen. Diesen Prozess unterstützen wir mit speziellen Förderprogrammen und Schulungen. Es freut mich sehr, dass die Stadt Neu-Ulm bereits mit großen Schritten digital unterwegs ist“, so Gerlach.
Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger schilderte, dass die Stadt Neu-Ulm sich bereits vor vielen Jahren auf den Weg gemacht habe, um die Verwaltung zu digitalisieren und auch Verwaltungsvorgänge für Bürgerinnen und Bürger digital anbieten zu können. Doch manchmal scheitert es an einfachen Dingen, wie Dezernent Anton Bullinger weiß: „Der Datenschutz macht uns oft einen Strich durch die Rechnung und verhindert das Zusammenführen digitaler Prozesse, beispielsweise bei Einwohnermelde- und Standesamtsdaten“.
Einig waren sich alle, dass die Digitalisierung nur gelingen kann, wenn ein Umdenken bei den Handelnden einsetzt, Strukturen dauerhaft verändert und Finanzen umorganisiert werden- nicht nur in den Kommunen, sondern auch in den übergeordneten Verwaltungseinheiten und auch den Ministerien. „Wir alle sollten die Digitalisierung als Chance ergreifen und die Herausforderung annehmen – nur so kann Digitalisierung Realität werden“, so Gerlach.
Die Digitalministerin kam übrigens nicht mit leeren Händen nach Neu-Ulm. Sie brachte der Oberbürgermeisterin Honig aus dem Hightech-Bienenstock vom Dach des bayerischen Staatsministeriums für Digitales mit. Das Ministerium unterstützt ein Projekt, bei dem durch digitalisierte Bienenstöcke Informationen über die Bedürfnisse der Bienen zum Schutz der Umwelt gesammelt werden. Ganz klassisch gab es dazu auch noch Schafkopf Spielkarten.