Plakatieren verboten: Die Ergebnisse von Veranstaltern und der Stadt Augsburg

Pressekonferenz zum Thema Kulturplakatierung in Augsburg

Seit Januar hat die Stadt Augsburg mit der Möglichkeit zur Plakatwerbung von Kulturveranstaltungen überrascht. Aufgrund eines neuen Werbekonzepts der Stadt Augsburg wurde unter anderem ein Verzicht auf die bisherigen „minderwertigen Plakatständer“ ausgesprochen.

Das Pikante dabei: Dies wurde im Rahmen der Neuvergabe der Außenwerberechte im öffentlichen Raum der Stadt Augsburg anscheinend still und heimlich im Stadtrat beschlossen, obwohl die Club & Kulturkommission Augsburg e.V. schon seit längerer Zeit darauf hingewiesen hatte, deren Anliegen aufgrund der Praxiserfahrung diesbezüglich anzuhören. Zwischen Stadt Augsburg und den Veranstaltern gab es in den letzten Wochen aus diesem Anlass kontroverse Diskussionen. Bei einer heutigen Pressekonferenz wurde die Lösung der beiden Parteien vorgestellt. Die Ergebnisse präsentierten Kulturreferent Thomas Weitzel und Baureferent Gerd Merkle.

Staffelung statt 500 Besucher-Grenze

Die wohl positivste Änderung dürfte die Aufhebung des Plakatierverbots für Veranstaltungen mit über 500 Besuchern sein. Stattdessen wird es eine Staffelung geben, nach der unter Kleinveranstaltungen, Veranstaltungen mit bis zu 600 Besuchern, Veranstaltungen mit Besuchern über 600 bis 1.400 Besuchern und Veranstaltungen mit über 1.400 Besuchern unterschieden wird. Dies kommt vor allem dem Kongress am Park und der Messe Augsburg zugute. „Wenn die Konditionen gut sind, sind wir vom Kongress am Park mit den Ergebnissen sehr zufrieden“, so Götz Beck, der Geschäftsführer des Kongress am Park Augsburg. Konditionen werden laut Richard Goerlich, Presssprecher der Stadt Augsburg, in der nächsten Sitzung der Verantwortlichen besprochen werden.


Sammelplakate und Kombipakete

Was allerdings schon feststeht ist, dass es eine Sonderregelung für Kleinstveranstaltungen geben wird. Hierfür wird es auf den städtischen A0-Ständern sogenannte „Sammelplakate“ geben, auf denen Veranstalter künftig werben können – und das zu angenehmen Sonderkonditionen. Außerdem werden spezielle Kombipakete angeboten, mit denen die Werbemöglichkeiten in der Innenstadt für Veranstalter noch attraktiver werden.


Neue Werbemittel an Haltestellen des ÖPNV

Anstatt der bisherigen Holzständer am Straßenrand werden 800 neue Werbemöglichkeiten an den Haltestellen des ÖPNV entstehen. In Zukunft stehen hier vier A1-Flächen zur Verfügung, an denen auch Veranstalter aus dem Augsburger Umland werben können. Auf diese Alternative wird dann beispielsweise auch die Stadt Gersthofen zurückgreifen müssen. Das Ziel der Stadt Augsburg durch das Verbot von minderwertigen Holzständern ist klar formuliert: „Wir versuchen eine quantitativ gleiche Anzahl an Werbemitteln, bei gleichzeitiger Verbesserung des Stadtbilds erreichen zu können“, erklärte Goerlich.