ratiopharm ulm empfängt zu Spiel 4 – Oldenburg wehrt Matchball ab

Entscheidung auf Spiel 4 am 17.05. vertagt

Nach einer dramatischen Schlussphase, in der Scott Machado in seinem erst 15. Bundesligaspiel für EWE Baskets Oldenburg 1,8 Sekunden vor dem Ende den Siegtreffer erzielte, blickte Per Günther (16 Pkt/8 Ass) direkt auf kommenden Dienstag und damit auf Spiel vier: „Jetzt ist es eine richtige Serie, aber wir haben den Heimvorteil und wir können uns auf unsere Fans verlassen.“ Tickets für das Machtball-Spiel gibt es ab sofort unter ratiopharmulm.com.

Nach einem 53:42-Rückstand zur Halbzeit hatte sich ratiopharm ulm, angeführt von Toposcorer Raymar Morgan (25 Pkt/9 Reb), wieder zurückgekämpft und durch Morgan 15 Sekunden vor dem Ende ausgeglichen. Dann war es Machado, der in Spiel drei als sechster Ausländer den Vorzug vor Nemanja Aleksandrov erhalten hatte, der den EWE Baskets den ersten Sieg der Serie brachte. „Das Spiel haben wir im 2. Viertel verloren, als wir nicht nah genug an Paulding und ihren Schützen dran waren“, sagt Da`Sean Butler (12 Pkt). „Wie wir uns danach gesteigert haben, hat mich überzeugt. Aber das bringt uns heute nichts. Wir wissen, dass wir uns so ein Tief in Spiel 4 nicht mehr erlauben dürfen"

Keystats

Oldenburg hat die Lektion der Serie verinnerlicht: Trotz einer erneut miserablen Dreierquote (6/21) brachten die Niedersachsen den Ball deutlich häufiger in Korbnähe als bisher (26/41 2er). Hier fanden sie vor allem Center Brian Qvale (8/10, 17 Pkt) und den überragenden Rickey Paulding (7/9 2er). ratiopharm ulm ließ am Brett zu viel liegen (23/47), was auch nicht von starken 11 Offensivrebounds kompensiert werden konnte.

Spotlight

Die 30 Punkte von Rickey Paulding bedeuten Saisonbestleistung für den Routinier und machen ihn zum Topscorer der Serie (24,6). Knapp dahinter (24,3) rangiert Raymar Morgan, dem in Spiel drei 25 Zähler gelangen. Erstmals an seine Hauptrundenform herantastete sich auch Brian Qvale (17 Pkt / 5 Reb.), der stark davon profitiert, dass Oldenburg mit Machado einen weiteren Assistgeber (4) im Team hatte.

Thorsten Leibenath (Head Coach ratiopharm ulm): „Glückwunsch an Oldenburg, der Sieg war verdient. Ich bin beeindruckt von meinem Team, wie wir im dritten Viertel wieder ins Spiel gekommen sind. Wir haben alles dafür getan, hier zu gewinnen. Es ist uns aber leider nicht geglückt. Ich hatte nicht den Eindruck, dass wir platt waren. Wir hatten noch genügend Körner. Rickey Paulding kann man verteidigen. Er muss nicht gleich 30 Punkte machen. Wenn er nur 16 macht, dann gewinnen wir das Spiel.“

Mladen Drijencic (Head Coach EWE Baskets Oldenburg): „Wir haben nervös begonnen, uns dann aber zusammen gerissen. Der Sieg hätte höher ausfallen können. Ich bin aber sehr, sehr glücklich, dass wir gewonnen haben, denn im dritten Viertel wurden einfache Dinger danebengelegt. Wir werden alles dafür tun, diese Serie zu gewinnen. Dieses Publikum hat es nicht verdient, aus den Playoffs auszuscheiden. Ich freue mich, dass die Hereinnahme von Scott Wirkung erzielt hat. Die Vorbereitung auf Spiel 4 fängt sofort mit einer Analyse an. Es geht jetzt mehr um Theorie und weniger um Training.”

Ausblick

Noch ein Sieg und ratiopharm ulm trifft im Halbfinale auf die Fraport Skyliners, die Alba Berlin in nur drei Spielen ausschalteten. Gelingt ratiopharm ulm der Halbfinaleinzug am kommenden Dienstag in der ratiopharm arena, beginnt die Halbfinalserie bereits am Freitag in Frankfurt; fällt die Entscheidung erst in Spiel fünf am Donnerstag in Oldenburg, verschiebt sich der Semifinal-Beginn auf Montag, den 23. Mai.