Gensheimer wehrt sich gegen Typen-Frage: "Dummes Geschwätz"

Der aktuellen Handball-Nationalmannschaft fehlen die Typen - diese Aussage kann Kapitän Uwe Gensheimer nicht mehr hören. "Das ist für mich dummes Geschwätz", sagte der Weltklasse-Linksaußen im Nachrichtenmagazin Der Spiegel: "Soll ich mir jetzt Tattoos stechen lassen und die Haare rot färben, damit die Leute sagen, dass ich ein Typ bin?"

Für Gensheimer (32), der die deutschen Handballer bei der Heim-WM (bis 27. Januar) zur Medaille führen soll, gibt es in der DHB-Auswahl "genug superinteressante Typen, die etwas auf dem Kasten haben, aber halt nicht immer nur eine große Klappe haben und den nächsten Spruch drücken, für die schnelle Schlagzeile".

Sich selbst bezeichnete der Profi vom Topklub Paris Saint-Germain als "rational denkenden Typen". Dass er in Deutschland noch nicht den ganz großen Bekanntheitsgrad hat, habe mit seiner Verletzung vor dem grandiosen EM-Sieg 2016 zu tun. Aber auch seine Position auf Linksaußen sei ein Grund: "Ich verbringe die meiste Zeit links in der Ecke und warte, dass die Abwehr einen Fehler macht, ich den Ball bekomme und mit einer hochprozentigen Quote abschließe."